Fohrenhof: Hörbehinderter junger Mann beendet seine Lehre / Es folgt Ausbildung zum Koch
Die Unterstützung vieler Firmen und Privatspender hat sich gelohnt: Der hörbehinderte Auszubildende im Integrationsbetrieb Fohrenhof hat seine Ausbildung zum Beikoch erfolgreich abgeschlossen.
Unterkirnach. Seit drei Jahren arbeitet Stefan Schwer in der Küche des Integrationsbetriebes Fohrenhof in Unterkirnach. Als Hörbehinderter hatte er es besonders schwer, die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Speisen auf Zuruf zuzubereiten funktioniert da nicht. Es ist viel Kreativität in der Kommunikation gefragt, aber auch ein ausdauerndes und verlässliches Team, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bereits eine feste Zusage in der Tasche
Nun hat Stefan Schwer seine Ausbildung abgeschlossen und bereits eine feste Zusage in der Tasche. Am 1. September fängt er in einem Gasthof in Lauterbach an und kann sogar noch eine Vollausbildung zum Koch draufsatteln.
Wenngleich er sich auf die neue Aufgabe in dem Familienbetrieb freut, fällt auch der Abschied vom Küchen- und Restaurantteam schwer. Zuletzt hatte der zweite Koch extra noch die Ausbilderprüfung bei der IHK absolviert, um Stefan Schwer bis zu seinem Abschluss begleiten zu können. Sein Prüfungsessen "Zander mit Teigwaren" hat er einige Male vorbereitend geübt und ist nun froh, dass er es geschafft hat, dieses Essen auch im Rahmen der Abschlussprüfung so zu kochen, dass die Prüfer damit zufrieden waren.
Besonders gerne hat er indes immer bei der Zubereitung von Vor- und Nachspeisen mit angepackt. So war er laut Mitteilung stolz darauf, die ganz speziellen Köstlichkeiten wie das Waldmann- oder das Kendrion-Dessert liebevoll herrichten zu dürfen.
Bei der Verabschiedung überreichte ihm das Küchenteam um Geschäftsführer Michael Stöffelmaier und Betriebsleiter Robert Rafai neben der IHK-Urkunde auch noch einen Messersatz als Grundausstattung für seine zukünftige Koch-Tätigkeit.
Das Restaurant Fohrenhof in Unterkirnach ist ein sogenannter Integrationsbetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Es werden zehn Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung angeboten