Unterkirnach bringt eine große Hilfsaktion ins Rollen. Das Schicksal der Kriegsopfer und Flüchtlinge bewegt die Gemeinde sehr.
Unterkirnach - Wie Bürgermeister Andreas Braun erklärte, werden im Ort Hilfsgüter und auch Geldspenden gesammelt. Diese sollen dann auf den Weg gebracht werden.
Mit dem Bus an den Rand der Ukraine
Er werde versuchen, einen Bus mit Hilfsgütern in Richtung Ukrainische Grenze auf den Weg zu bringen. Auf dem Rückweg möchte er mit dem dann leeren Bus Flüchtlinge nach Unterkirnach bringen.
Angedacht sei, mit einem Bus, wenn möglich von der Firma Merz, Ende dieser Woche an die polnisch-ukrainische Grenze zu fahren, so Braun.
Vielleicht müsse man auch nicht ganz so weit fahren, wenn es unterwegs schon viele Flüchtlinge gebe. Ob die Fahrt und die ganze Aktion mit dem Internationalen Malteser Hilfsdienst organisiert werde, müsse noch geklärt werden.
Dazu bedürfe es jedoch des Angebots von Wohnraum in Unterkirnach und der näheren Umgebung, betont er. Er hoffe, dass die Gemeinde bis Mittwoch genügend Angebote für Wohnraum erhalten habe, damit man wisse, wieviele Flüchtlinge man unterbringen könne.
Ein Anfang ist gemacht
Immerhin: Ein Anfang ist gemacht. "Wir haben schon Angebote für Wohnraum erhalten", freut sich der Bürgermeister, betont aber gleichzeitig: "Wir benötigen noch mehr."
Am Sonntag haben ehrenamtliche Helfer einen Brief mit der Bitte um Wohnraumangebote in der Bevölkerung verteilt, das Organisations-Team bestehe aus Susanne Ciampa, Horst und Renate Belz, Birgit Kodet, ihm und seiner Frau, das Team wachse aber sozusagen stündlich an, so Braun.
Das Schreiben an die Bevölkerung hat zum Inhalt, dass Unterkirnach helfen möchte, das große Leid der ukrainischen Bevölkerung und der vielen Flüchtlinge zu lindern und daher um Sachspenden und Geldspenden bitte.
Hilfsaktion hat eine Mailadresse
Desweiteren fragt Braun die Bürger, zusammen mit dem Hilfsteam, wer Wohnraum, Zimmer oder Ferienwohnungen über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellen könne. Listen sollten bis Mittwoch, 9. März, im Rathaus abgegeben werden, so die Bitte. Sie können auch an ukrainehilfe@unterkirnach.de gesendet werden – die E-Mail-Adresse wurde eigens eingerichtet. Ebenso verhält es sich mit einem entsprechenden Spendenkonto – zur Finanzierung der Flüchtlings- und Hilfstransporte wird um Geldspenden an das Spendenkonto der Gemeinde Unterkirnach, Stichwort Ukrainehilfe, gebeten. Die genauen Bankdaten sind auf der Internetseite der Gemeinde sowie im Rundbrief ersichtlich. Spendenbescheinigungen sind möglich, so Braun.
Um die Hilfe möglichst zielgenau zu koordinieren, weisen die Organisatoren jeweils darauf hin, was genau benötigt wird oder bereits ausreichend vorhanden ist.
Sachspenden
Kleidung ist nicht mehr notwendig
Benötigt werden Verbandsmaterial, medizinische Masken, Medikamente, Schmerzmittel.
Verpflegung wie Wassereinwegflaschen, Nudeln, Reis.
Hygieneartikel, Hygieneartikel für pflegebedürftige Personen, löslicher Kaffee, Tee, und mehr.
Umzugskartons
Sachspenden können an der evangelischen Christuskirche abgegeben werden, Montag bis Mittwoch, 7. bis 9. März, von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr.
Außerdem bei der Firma Ciampa im Mühlenweg und bei Familie Braun im Brombeerweg 45.