Kommunales: Rechnungsamtsleiter Lutz Kunz stellt den Nachtragshaushalt vor
Unterkirnach. In der öffentlichen Sitzung am Dienstag legte Rechnungsamtsleiter Lutz Kunz den ersten doppelten Nachtragshaushaltsplan, bei dem sich, bedingt durch Corona einiges geändert hat, vor.
Durch die Verschiebung vieler Unterhaltungsaufwendungen in die Folgejahre auf Grund der Corona-Krise verbessert sich das Gesamtergebnis im Ergebnishaushalt von 10 700 Euro um 526 000 Euro auf 536 700 Euro. Dieser Überschuss wird beim Jahresabschluss der neu zu bildenden Rücklage aus Überschüssen des ordentlichen Ergebnisses zugeführt, so Kunz
Zu den Einzahlungen aus Investitionstätigkeit gehörten unter anderem die Veräußerung von Grundstücken in Höhe von 94 000 Euro und Investitionszuweisungen vom Landessanierungsprogramm (LSP) in Höhe von 36 000 Euro.
Der veranschlagte Finanzierungsüberschuss aus Investitionstätigkeit von bisher 29 500 Euro verschlechtert sich laut Kunz insbesondere durch den Erwerb von Bauland im Marbental um 282 500 Euro auf 253 000 Euro.
Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 480 Euro
Insgesamt verbessert sich der Finanzierungsmittelbestand jedoch von 288 800 Euro um 243 500 Euro auf 532 000 Euro.
Die liquiden Eigenmittel werden sich zum Jahresende 2020 auf etwa 2 978 000 Euro belaufen. Der Schuldenstand wird zum Jahresende 2020 1 240 473,50 Euro betragen. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt damit bei 480 Euro. Die Gemeinde erhielt 200 000 Euro mehr Gewerbesteuer, vor allem von der Firma Wahl GmbH.
Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Kuberczyk lobte den von Kunz vorgelegten Nachtragshaushalt und betonte, es sei richtig gewesen, dass einige Maßnahmen zurückgestellt wurden. "Diese Maßnahmen werden uns jedoch einholen", mahnte er.
Patrick Seng fragte, welche Zuschüsse die Gemeinde als Corona-Hilfe erhalten habe. "45 000 Euro für den Kindergarten haben wir erhalten und 567 000 Euro zum Ausgleich von Liquidationsschwächen", antwortete Kunz. Diese werde die Gemeinde jedoch nicht ausgeben, da sie im Jahr 2022 zurückgezahlt werden müssen.
"Im Jahr 2024 erhalten wir 179 000 Euro, also bleiben uns rund 150 000 Euro", ergänzte Bürgermeister Braun.
Susanne Ciampas Einwand, ob man die 567 000 Euro ablehnen könne, wenn sie sowieso zurückgezahlt werden müssen, fand keine Zustimmung: "Das geht leider nicht", antwortete Kunz. Der Gemeinderat stimmte dem Nachtragshaushalt einstimmig zu.