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Schuldenstand liegt bei 510 Euro pro Einwohner

Der Gemeinderat stimmte den Ansätzen für den Verwaltungs- und den Vermögenshaushalt für 2019 zu, vorbehaltlich, dass geklärt wird, wer die Erschließungskosten der Straße am Wald trägt.

Unterkirnach. Rechnungsamtleiter Lutz Kunz erklärte in der Gemeinderatsitzung, dass das Jahr 2019 ein schlechtes Jahr für Unterkirnach wird, sodass keine Zuführung zum Vermögenshaushalt vorgenommen werden kann, es müsse sogar noch Geld aus den Rücklagen entnommen werden. Trotzdem verfüge die Gemeinde noch über Rücklagen in Höhe von 2, 08 Millonen Euro.

Der Schuldenstand zum Jahresende 2019 belaufe sich auf 1,3 Millionen Euro, was einen Schuldenstand pro Einwohner von 510 Euro betrage. Kunz erklärte, dass für das Hallenbad vom Kernhaushalt 200 000 Euro zugeführt werden sollten. Luitgard Straub sah dies nicht ein und forderte, dass lediglich 150 000 Euro zugeführt werden sollen, dann habe die Gemeinde immer noch einen Deckungsmittelüberhang von rund 300 000 Euro.

Vereinsgemeinschaft plane so, dass sie kostendeckend arbeitet

Auf die Frage von Michael Klafki, warum die Schule nur 4900 Euro für Lehrmittel erhalte, der Ansatz 2018 habe bei 6300 Euro gelegen, antwortete Kunz, die Schule erhalte ein Budget nach der Schülerzahl, habe die Schule mehr Schüler, werde das Budget erhöht. Zum Dorfjubiläum 2019 erklärte Kunz, die Vereinsgemeinschaft plane so, dass sie kostendeckend arbeitet.

Was die Straßen betreffe, können im kommenden Jahr nur Löcher gestopft werden, für 2020 seien 50 000 Euro eingeplant. Bei dem Werkhof habe man eine Stelle herausgenommen und Personalausgaben gespart, aber trotzdem einen Puffer eingebaut, so Kunz. Mit Blick auf die Kostenansätze in der Spielscheune erklärte Luitgard Straub, Sabine Bader vom Tourismusbüro habe die Spielscheune im Griff.

Im Vermögenshaushalt waren 22 000 Euro für das Rathaus mit neuem Lohnprogramm eingestellt. "Wofür brauchen wir ein neues Lohnprogramm, was passiert wenn Ulrike Haberstroh ausfällt", fragte Luitgard Straub. Es sei bisher immer günstiger gewesen, die Löhne selbst auszuarbeiten, erklärte Kunz. Man könne diese Arbeit nicht aus dem Haus geben, dazu habe man zu viele verschiedene Beschäftigte, das wäre teurer, betonte Bürgermeister Andreas Braun. Susanne Ciampa stimmte dem Bürgermeister zu.

Für den Ausbau der Straße Am Wald sind 190 000 Euro eingestellt. Luitgard Straub wollte wissen, wieso der Erschließungsträger diese Kosten nicht übernehme, so sei es doch besprochen gewesen, die Gemeinde benötige zur Zeit jeden Cent. Die aufgeführten Einnahmen in Höhe von 985 000 Euro für die Veräußerung von Grundstücken hielt Luitgard Straub für unrealistisch. Am Sommerberg II habe man hohe Erschließungskosten und den Verkauf im Abendgrund I könne man auch nicht voraussehen. Einnahmen aus dem Abendgrund werde man für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen verwenden, nicht für laufende Kosten. Dies sei eine absolut gute Entscheidung, lobte Susanne Ciampa.

In zwei Jahren nachdem die Firma Wahl weggezogen sei, werde man den Verwaltungshaushalt nicht ausgleichen können, so Andreas Braun. Christian Bausch betonte, das Gremium sei gefordert, nach vorne zu gehen. Er sehe, dass jetzt im zweiten Jahr nichts an den Straßen saniert werde und das werde auch so bleiben.