Baustart nach 15 Kaufverträgen / Offenlage bis 8. Juni

Von Hans-Jürgen Kommert

Unterkirnach. Nachdem Martin Kuberczyk bereits im April dem Gemeinderat ein Konzept zur Erstellung einer Ferienhausanlage im Bebauungsplangebiet "Sommerberg II" vorstellte, war dieser Punkt eine zentrale Angelegenheit auch in der jüngsten Sitzung. Wiederum blieb es Bürgermeisterstellvertreter Kai Zetzsche vorbehalten, diesen Punkt zu leiten, da Bernhard Kuberczyk befangen war.

Dabei stellte Rainer Christ vom Ingenieurbüro Ernst und Co. (Villingen) gemeinsam mit Günter Holzner, dem Geschäftsführer von Marktconsult, einem Spezialbüro zur Vermarktung solcher Immobilien aus Baden-Baden, die Planung vor. Rund ein Dutzend Interessenten habe er bereits, so Holzner. Der Kommune steht nun eine nicht ganz leichte Aufgabe ins Haus: Mit rund einer Million Euro müsste sie in Vorkasse treten, um das Projekt zu stemmen.

Das Erschließungskonzept sehe vor, so Christ, dass alle Ver- und Entsorgungsleitungen (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telefon, Kabel für Internet) in den inneren Wegen verlegt werden. Wege sowie ein großer Gemeinschaftsparkplatz am "oberen Ende" der Anlage müssen durch die Gemeinde erstellt werden. Die Erschließungswege müssten für Rettungsfahrzeuge eine Breite von drei Metern befestigt sein. Um die Natürlichkeit zu wahren, sollen dabei zwei Meter mit Randeinfassung asphaltiert oder gepflastert und die Seitenränder mit je einem halben Meter mit Schotterrasen versehen werden. "Wenn wir asphaltieren, würden wir rund 27 000 Euro einsparen", machte Agnes Zinapold den Ratsmitgliedern klar.

Die Zufahrt zum Gelände, die durch eine Schranke abgesperrt werde, soll als Straße asphaltiert werden, während die einzelnen Stellplätze ebenfalls gepflastert werden sollen. Ein Hausmeistergebäude an dieser Straße soll für zentrale Energieversorgung sorgen. Ein Blockheizkraftwerk, das mit Pellets und alternativ mit Gas betrieben werden kann, soll für wohlige Wärme sowie Elektrizität sorgen. Rund 15 Mastenleuchten sind in Sachen Beleuchtung vorgesehen.

Da zur Bebauung der Wald gerodet werden müsse, sollte nach Erschließung eine "Initialbepflanzung" für Farbtupfer auf der ansonsten kahlen Fläche sorgen. "Wir beginnen mit der Rodung und Erschließung, sobald für 15 Grundstücke der notarielle Kaufvertrag abgeschlossen ist", erläuterte Zinapold den Zeitplan. Daher sei der Plan auch in zwei Bauabschnitte aufgeteilt.

Holzner räumte ein, dass er davon ausgehe, dass die ersten Häuser bereits im Sommer 2013 mit Feriengästen belegt seien. Die Besucher könnten das Wellness-Angebot des darunterliegenden Hapimag-Resorts mitnutzen und auch den Fohrenhof für Frühstück und Halbpension, das sei so bereits mit Hapimag kommuniziert. Entsprechende Verbindungswege seien vorgesehen.

Da die Belastung der ohnehin stark befahrenen und zugeparkten "Straße am Wald" durch die neue Ferienanlage noch zunehme, komme die Gemeinde dem Wunsch vieler Bürger und Gäste entgegen, die Straße zu verbreitern und einen zusätzlichen Gehweg anzulegen. Die Kosten dafür seien eingeplant.

Da es nicht auszuschließen sei, dass es nach Offenlegung noch kleinere Änderungen in der Planung wie in der Kostenschätzung geben könne, schlug Zinapold vor, das Konzept erst nach dem Satzungsbeschluss zu beschließen. Die Offenlegungsfrist laufe seit dem 7. Mai bis zum 8. Juni.

Nach reger Diskussion schloss sich der Gemeinderat diesem Vorschlag an.