Kein Bedarf zur Diskussion sehen Bürger, wenn es um den Standort der Fahnenmasten am neuen Rathaus geht. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Umfrage: Sorgen und Nöte von Einwohnern ernst nehmen

Unterkirnach (us). In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Heinrich Weisser eine Diskussion über den Standort der Fahnenmasten beim Rathaus in Unterkirnach ausgelöst.

Er sei aus der Bürgerschaft darauf angesprochen worden, dass der jetzige Platz hinter dem Rathaus falsch gewählt sei. Die Fahnen wären dort kein Blickfang. Auch wenn es nur ein gutes Dutzend Stimmen Unterkirnacher Bürger waren, die der Schwarzwälder Bote beim Vor-Ort-Termin einfangen konnte, scheint die Meinung einhellig zu sein: Die Fahnen sollen stehen bleiben, wo sie sind. Das Thema müsse schnell abgehakt werden, damit sich die Gemeinderäte Wichtigerem zuwenden könnten.

Edeltraud Reiser hatte hierfür auch gleich einen Vorschlag bereit. Die Gemeinde müsse sich darum kümmern, dass für ältere Bürger Wohnraum abseits der Hanglagen zur Verfügung stünde. Richard Dittrich merkte an, dass ein verlässlicher Winterdienst für die Bürger bedeutsamer sei als der Standort eines Fahnenmasts. Frank Damrau hat die Beschäftigung mit diesem Thema belustigt. Soziale Fragen und der Erhalt von Schulen seien vorrangig.

Die kleine Umfrage ergab aber auch ein klares Bürgervotum dafür, dass Gemeinderäte Sorgen und Nöte aus der Bürgerschaft in die Gemeinderatssitzung hineintragen sollen. Unter anderem dafür seien die Gemeinderäte da, meinte Gunnar von der Grün.

Es müsse doch möglich sein, auch nachträglich einen früheren Beschluss zu revidieren, war die Auffassung von Sieglinde Landoll. Im Fall des Kieschtocks hätte sie gerne einen korrigierenden Gemeinderatsbeschluss für einen anderen Standort gesehen. Die Fahnen könnten aber bleiben, schloss sie sich in dieser Frage den anderen Unterkirnacher Befragten an.