In Spanien rocken die Musiker vor einem begeisterten Publikum. Foto: Sauter Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Die Band ist offen für alles, ob Blues, Rock, Pop, Chansons oder Western-Sound

"Sometimes in Nowhere" sind acht Musiker, die Freude an ihrem ganz eigenen Sound haben und vor allem den Zuhörern viel Spaß und Hörgenuss bereiten wollen.

Unterkirnach. Vor drei Wochen rockten sie die Villinger Scheuer, das begeisterte Publikum rockte mit, und es tat der bombigen Stimmung auch keinen Abbruch, dass auf die Minute um 22 Uhr kein Ton mehr durch die Mauern dringen darf. Da wurde ein großer Wecker auf die Bühne gestellt, und die Musiker meinten zuversichtlich: "Das bekommen wir hin".

Sie bekamen es aber auch hin, die Besucher mit ihren selbst geschriebenen Liedern zu überzeugen: Mal energisch und kraftvoll, mal ausgesprochen melancholisch, mal humorvoll mit einem Augenzwinkern. Da sie immer auf der Suche nach besonderen Orten sind, auf denen sie auftreten können, war es leicht, sie für ein Konzert in dem historischen ehemaligen Speisesaal von Maria Tann zu begeistern. "Das ist ja toll hier, was für ein Ambiente," freuten sich die beiden Gitarristen Carmen Bergmann und Christian Herzog kürzlich bei einem Besuch in dem ehemaligen Kloster-Areal.

Da der Mittelaltermarkt in Maria Tann, der vom 14. bis 16. Dezember einige tausende Besucher erwartet, waren sich die Musiker und Axel Kubsch, Besitzer von Maria Tann, sowie Viola Thomes, die mit Mel Thomes die neugegründete Event-Agentur leitet, schnell einig:

Am 16. Februar 2019 eröffnen sie die geplanten Veranstaltungen in Maria Tann mit einem Konzert, "unplugged", im Jugendstilsaal – ehemaliger Speisesaal.

Der Jugendstilsaal, inzwischen 119 Jahre alt und bestens erhalten, hat schon viel erlebt, vom Hotel bis zum Kloster und der Polizeifachhochschule und der vorübergehenden Heimat von Aussiedlern aus Russland: Jetzt ist die Zeit der Musik gekommen.

Die Band tritt mal mit vier, mal mit sechs und mal mit acht Musikern auf. In Maria Tann war schnell klar, dass hier mit sechs Musikern gespielt wird: Carmen Bergmann und Christian Herzog (Gitarre), Helena Schaermann und Natasa Sauter (Gesang), Moritz Keller (Schlagzeug) und Willi Weisser (Mundharmonika).

Karten wird es im Vorverkauf schon am Wintermarkt geben, hier sollte man zugreifen, denn die Karten werden schnell weg sein. Die heutige Formation von "Sometimes in Nowhere" hat sich langsam zusammengefunden. Carmen und Helena lernten sich 2005 kenen, schrieben eigene Songs, verloren sich wieder aus den Augen. Dann fanden sie sich durch Zufall 2013 wieder, inzwischen gehörte Christian Herzog dazu, und das Trio begann, im Proberaum zu üben. Im Herbst 2014 kam Bassist Stefan Stebinger dazu, bald waren sie acht Musiker, Natasa hatten sie buchstäblich auf einem Parkplatz aufgegriffen, schleppten sie in den Proberaum und es hieß "vorsingen", seitdem ist sie dabei. Ihr erstes Konzert war ein Benefizkonzert zugunsten der Musikakademie 2015 im Foyer des Franziskaners, es folgten Konzerte bei "Heimat im Licht" in Brigachtal, in der Tannheimer Klinik, in Donaueschingen, und an der Kulturnacht Schwenningen.

Sie erspielten sich einen Preis bei VS music contest und wurden mit dem Kulturpreis des Schwarzwald-Baar-Kreises ausgezeichnet. Im Probenraum erzählt Carmen Bergmann: "Mir fällt zuerst die Melodie ein, die erhält Helena Schermann dann und schreibt den Text, immer in Englisch", und dann wird geprobt. Einmal haben sie mit Helena (Carmen und Christian) im Urlaub auf einer Finca für 30 Leute gespielt, diese seien so begeistert gewesen, dass sie die ganze Band hören wollten. Also wurde ein Tour-Bus samt Anhänger in Stuttgart bei "Bands for Bands" gemietet, dann ging es nach Spanien auf einer 16-stündigen Fahrt.

Dort spielten sie bei toller Sommer-Stimmung vor großem Publikum und dann noch an einem Strand, zu dem sie bei brütender Hitze ihre Boxen und Instrumente schleppten. "Wir sind keine Cover-Band, wir schreiben und komponieren alle Songs selbst und sind offen für alles, ob Blues, Rock, Pop, Chansons oder Western-Sound."