Gertrud Müller lädt am 25. Oktober zur Vernissage in das Foyer des Rathauses ein. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Rathaus: Gertrud Müller zeigt ihre Werke / Herzenswunsch ihres Ehemanns Edelfried

Unterkirnach. Wenn Gertrud Müller am 25. Oktober zur Vernissage im Rathaus Unterkirnach einlädt, ist das nicht nur ihrer Liebe zur Malerei zu verdanken, sondern auch dem Herzenswunsch ihres Ehemanns Edelfried, der ihr zu ihrem 70. Geburtstag diese Ausstellung schenkte. "Ich habe mich sehr darüber gefreut, aber eine Vernissage ist nicht so mein Ding", hatte sie erklärt und es bedurfte einiger Überzeugung von Bürgermeister Andreas Braun sie zur Ausstellung zu überreden.

In einem Pressegespräch erklärte Gertrud Müller, die als Technische Zeichnerin das Perspektivzeichnen in Tusche von der Pike auf erlernte, dass diese Arbeit für sie eine Herausforderung gewesen sei. Die nächste Herausforderung sei für sie das freie Malen gewesen, das sie in mehreren Kursen bei Elena Pluto an der Volkshochschule Villingen gelernt habe. "Jetzt war ich firm als Technische Zeichnerin, wo es um akkurates Zeichnen ging, und begann mit Bleistift, Kohle, Kreide, Acryl, Öl und Aquarell Farben zu malen. "Jetzt war freies Malen angesagt, aber diesen Spagat schaffte ich dank meiner Leidenschaft für das Malen und der hervorragenden Lehrerin Elena Pluto", betont sie. Ein Motiv müsse sie ansprechen, dann fotografiere sie es ab oder nehme auch manchmal Kalenderbilder als Vorlage. Dann beginne sie zu malen, fährt sie fort. Bei dem Betrachten eines Bildes könne es passieren, dass sich ihr akkurates Zeichnen in ihrem Beruf in ihrem Hinterkopf melde und sie denke: "Nein, da stimmt etwas nicht, ich muss etwas verändern", schmunzelt sie, aber das komme nicht so häufig vor. Ihre Gemälde, die schon im Foyer des Rathauses von ihr und ihrem Mann aufgehängt wurden, geben die Vielfalt ihrer Kunst wieder: Feuer, Wasser, Leuchtturm, die Sibylle von Delphi – das Vorbild war Michelangelo – 25 Gemälde werden in der Ausstellung zu sehen sein.

Braun erzählt, wie Edelfried Müller im vergangenen Herbst mit einigen Bildern zu ihm gekommen sei und ihn gefragt habe, was er denn von einer Ausstellung im Rathaus halte. "Ich war sofort begeistert und erklärte, dass diese Bilder in das Foyer des Rathauses gehören", so Braun. Gemeinsam habe man Gertrud Müller überzeugt, diese Bilder vielen Besuchern des Rathauses zugänglich zu machen.