Urte Lehmann demonstriert beim Mühlenfest in Unterkirnach die Kunst des Spinnens von Wolle Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Mühlenfest: Besucher begeistert

Unterkirnach. Zu einem Großteil Glück mit dem Wetter und dementsprechend viel zu tun hatte der Akkordeonspielring, der am Pfingstmontag das Mühlenfest auf dem Mühlenplatz und im Mühlentreff ausgerichtet hatte.

Viele Besucher drängten sich in der Mühle und standen Schlange davor, während Karl Weißer und Johann Krieger abwechselnd die Mühle und ihr Mahlwerk erläuterten. Die Mühle war 1995 in Todtmoos erworben und zwei Jahre restauriert worden, um an der Kirnach wieder aufgebaut zu werden.

Auf dem Mühlenplatz gab es altes Handwerk zu sehen. Hier hatte Andrea Haga Platz genommen und demonstrierte die Kunst des Klöppelns, eine äußerst filigrane Kunst, die gute Augen, Geduld und Ausdauer verlangt. Neben Andrea Haga demonstrierte Urte Lehmann aus Urach, wie sie mit einer Handspindel, einem Spinnrad und sogar mit einem Stein an einem sich drehenden Wollfaden die Wolle spann. 30 Jahre führt sie schon ihr Hobby vor, die Wolle bestelle sie im Online-Handel, erklärt sie. Aber auch Ramie, eine Brennesselverwandte spann sie zum Erstaunen der Besucher. An einem Webstuhl wob sie mit Filetgarn oder Seide Zierborden, aber auch stabiles Zaumzeug. "Ich muss sieben mal voraus und sieben mal rückwärts die Fäden führen, wenn ich mich verzähle, dauert es länger", schmunzelt sie.

Es gab Dinkelbrot, Holzofenbrot und Butterhefezopf zu kaufen, den Bäcker King im Holzofen der Mühle gebacken hatte, für die fetzige Unterhaltungsmusik sorgten die Musiker "Schochenbacher Spätlese", die für Stimmung sorgte. Im Mühlentreff war eine lange Kuchentheke aufgebaut, dazu gab es einen Stand mit Getränken und die Bedienungen des Akkordeonspielrings hatten gut zu tun, alle Besucher zu bewirten. Dicht gedrängt saßen an langen Bänken und Tischen die Besucher, die die Qual der Wahl hatten, standen doch geräucherte Forelle, Currywurst und Braten mit Salatplatten auf der Speisekarte. Das Mühlenfest am Mühlentag war ein rundum gelungenes Fest, das unzählige Besucher anzog, die sich bestens unterhielten.