Im Büro von Landschaftsarchitekt Martin Kuberzcyk wird Abstand gehalten (von vorne) Landschaftsarchitekt Mirci Fehrenbach, Gärtnermeisterin Daniele Greiler und Martin Kuberczyk. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: Landschaftsarchitekt Martin Kuberczyk ist Vorsitzender des FC / 100-Jähriges wird 2021 gefeiert

Landschaftsarchitekt Martin Kuberczyk und seine insgesamt sieben Mitarbeiter wollen das hohe Niveau des Büros K3 auch in Zeiten des Coronavirus gewährleisten, was aber nicht so ganz einfach sei, erklärt Kuberczyk.

Unterkirnach. "Wo die Gebäude aufhören fangen wir an, von den Parkanlagen bis zur kompletten Gestaltung von Fußgängerzonen und Außenanlagen von Firmen. Zur Zeit gestalten wir die Ringanlagen in Villingen, erklärt er.

Die Schulsportanlage des Hoptbühl-Gymnasiums stehe an, natürlich werden auch Gartenanlagen gestaltet.

Kuberczyk, der in seinem Geburtsort Unterkirnach lebt, absolvierte nach dem Abitur eine Lehre als Landschaftsgärtner bei der Firma Schröder in Königsfeld-Neuhausen. Anschließend studierte er vier Jahre bis 1998 an der Fachhochschule in Nürtingen. Von 1998 war er im Büro Voss in der Rietgasse angestellt, am 1. April 2002 übernahm er das Büro.

Die ersten Jahre habe er als zweites Standbein nebenberuflich an der Albert-Schweitzer-Schule gelehrt, 2010 sei der Wendepunkt mit der Landesgartenschau in Schwenningen gekommen, so Kuberczyk. "Jetzt sind wir sehr gut beschäftigt, wobei mein Arbeitsschwerpunkt sich mehr in Richtung Organisation und Termine mit Kunden verändert hat." In seiner Freizeit arbeite er viel im eigenen Garten und wandere mit seiner Familie in der Natur als Ausgleich zu der zunehmenden Büroarbeit, erzählt er.

Planungen werden in Videokonferenzen besprochen

Auf Corona angesprochen erklärt er, dass es noch keine Absagen gegeben habe. Vier seiner Mitarbeiter würden im Homeoffice arbeiten, Planungen würden in Videokonferenzen besprochen. Alle Aufträge, die angefangen wurden, würden weiterlaufen, zeigt er sich zufrieden. Trotzdem gelte seine Sorge dem nächsten Jahr und der Frage wie gut die Auftragslage dann sei: "Unsere Branche ist nicht lebensnotwendig, da setzt vielleicht der eine oder andere potenzielle Kunde aus finanziellen Gründen den Rotstift an", überlegt er. Er sei nicht pessimistisch, mache sich aber Sorgen, betont er.

Vom Homeoffice zeigt er sich nicht so begeistert. Das Persönliche fehle eben, es könnten sich auch eher Fehler einschleichen, erklärt er und ergänzt, dass das Büro so groß sei, dass alle Mitarbeiter den verlangten Abstand einhalten können.

Die Handwerker seien von der Berufsgenossenschaft informiert worden und wissen jetzt, worauf es in der jetzigen Zeit ankomme.

Kuberczyk ist in Unterkirnach Vorsitzender des FC Alemannia und wüsste auch hier gerne, wie es weitergehe. Bis Ende April laufe nichts auf dem Sportplatz, das Dorffest sei schon abgesagt. Das Sportwochenende stehe zwar noch, doch auch hier werde demnächst eine Entscheidung fallen.

Diese beiden Feste seien die einzigen größeren Einnahmequellen des Vereins, der im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiere, so Kuberczyk. Der Trainer verzichte zur Zeit auf sein Gehalt, zeigt sich der Vorsitzende dankbar. Wenn die nicht unerheblichen Verbandsgebühren für ein Jahr ausgesetzt würden, wäre das sehr hilfreich, meint er und ergänzt, dass die Verbände darüber nachdenken.