Wir blicken erneut ins Archiv. In der Fußballsaison 2004/05 lieferte sich der SV Dotternhausen ein heißes Aufstiegsrennen mit dem SV Rangendingen. Spielertrainer war damals Oliver Hack.
Unser Mitarbeiter Uwe Stahl tippte im Januar 2005: „Aufgrund des glänzend besetzten Kaders ist der SV Dotternhausen der Topfavorit auf die Meisterschaft. Kann der Spitzenreiter an die Form der Vorrunde anknüpfen, ist der große Coup drin.“
Die Landesliga war damals für einige Vereine das Sehnsuchtsziel. Und in der Vorrunde spielten der TSV Boll sowie der TSV Geislingen und der TSV Straßberg eine ausgezeichnete Rolle. „Zur Winterpause waren wir Erster, punktgleich mit Rangendingen mit 28 Punkten, bei einem Spiel weniger. Dahinter war gleich der TSV Boll mit 27 Zählern“, so Oliver Hack.
Es sollte bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden. Es war die letzte Saison von Kapitän und Libero Stephan Meinarzt. „Er war ein sehr wichtiger Spieler und hat uns in der Abwehr viel Stabilität gegeben“, so der damalige Coach.
Am 14. Spieltag war der SV Dotternhausen mit 34 Punkten gegenüber 29 Zählern auf Rangendinger Seite kurzzeitig davongezogen. „Wir hatten insgesamt wirklich eine gute Truppe. Wir sind eher über das Spielerische gekommen, Mein Job war es auch, die Mannschaft robust zu machen“, erinnert sich Hack noch gut.
Der Vorsprung sollte allerdings dahinschmelzen. „Wir haben in Hausen im Killertal verloren. Gegen Bisingen reichte es nur zum Unentschieden“, weiß der A-Lizenz-Inhaber. Nach einem weiteren Remis am 20. Spieltag gegen die SG Weildorf/Bittelbronn übernahm plötzlich der SV Rangendingen die Spitze.
Das Spiel in Straßberg
„Das Spiel in Straßberg war damals so ein bisschen der Knackpunkt“, erinnert sich Hack. „Da haben wir dann gewonnen und uns aus der Minikrise herausgearbeitet.“ Punktgleich mit dem besseren Torverhältnis holte sich der SVD die Tabellenführung zurück.
Finale furioso
Am 26. Spieltag kam es dann zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Rivalen. Cem Kizgin stand damals im Tor des SVD. Rangendingen, das damals von Armin Geiger trainiert wurde, ging mit 1:0 in Führung, fing sich aber in der 40. Minute eine Gelb-Rote Karte ein. Dotternhausen drückte, doch Frank Wannenmacher im Tor der Gastgeber schien unüberwindlich. Ganz spät jubelte dann doch der Gast. Der junge Stefan Toninger traf in den Schlussminuten zum umjubelten 1:1. Sein Treffer sollte gewissermaßen die Meisterschaft und den Aufstieg bedeuten. Denn Dotternhausen hatte es nun in eigener Hand bei zwei noch ausstehenden Spielen.
Die Entscheidung ist gefallen
Am 27. Spieltag gewann die Hack-Elf in Erlaheim, und der SV Rangendingen patzte gegen die SG Weildorf/Bittelbronn. Das Rennen um die Meisterschaft war entschieden. „Ein Spiel stand zwar noch aus, doch wir hatten drei Punkte Vorsprung und das um 20 Tore bessere Torverhältnis“, so der ehemalige Verbandsligaspieler. Oli Hack sollte den SV Dotternhausen drei Jahre coachen. Im zweiten Jahr musste der SVD trotz vieler enger Spiele wieder aus der Landesliga absteigen. Im Folgejahr holte man sich erstmals den Bezirkspokal.