Von einem "spürbaren Kundenrückgang" spricht auch Jörg Heindel vom Kölle Zoo in den Wasserwiesen. Kunden hätten sich zudem über die umständliche Anfahrt beschwert. "Wir haben keine Informationen erhalten, dass bald gebaut wird", hält er weiter fest. Die Baustelle sei erst bemerkt worden, als die Mitarbeiter eine Umleitung fahren mussten und daher zu spät zur Arbeit kamen.
Erst als das "Chaos" im Gange war, ist Roman Dehner, Geschäftsführer des Seat-Autohauses, auf die Baustelle und die damit verbundene Sperrung aufmerksam geworden. Er klagt nicht nur darüber, dass es für Kunden schwierig sei, zum Autohaus zu kommen. Zudem seien vor allem Auswärtige bei Probefahrten länger unterwegs als geplant. Und seinen Hol- und Bringservice hat er vorerst eingestellt, ebenfalls wegen der längeren Fahrzeiten. Angesichts dieser Widrigkeiten fragt er sich, ob nicht alles hätte etwas entspannter über die Bühne gehen können, zum Bespiel mit einer Straßensanierung in Etappen.
"Und jetzt gehen die Arbeiten nicht voran"
Diese Ansicht vertritt auch Emmanuel Tsalis, Geschäftsleiter vom Bauhaus in der Langen Straße. Es hätte zunächst ein Teil der Baustelle gesperrt werden und ein anderer geöffnet bleiben können, danach umgekehrt. Denn jetzt schon habe er Umsatzeinbußen von rund 25 Prozent zu beklagen, und das bereits lange vor dem angekündigten Bauende am 20. November - wobei Tsalis bezweifelt, ob dieser Termin eingehalten werden kann: "Zuerst kamen die Bulldozer ohne Ankündigung, und jetzt gehen die Arbeiten nicht voran."
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