In einem Kohlebergwerk im Norden der Türkei ist es zu einer Explosion gekommen. Foto: dpa/Uncredited

Am Freitagabend kommt es im Norden der Türkei in einem Bergwerk rund 300 Meter unter der Erde zu einer verheerenden Explosion. Mindestens 40 Bergleute sterben.

Die Zahl der toten Bergleute nach der schweren Explosion in einem türkischen Kohlebergwerk ist auf mindestens 40 gestiegen. Das bestätigte Innenminister Süleyman Soylu am Samstag vor Journalisten am Standort der staatlich betriebenen Mine in der Provinz Bartin am Schwarzen Meer. Demnach galt noch ein Bergarbeiter als vermisst. Elf weitere hatten bei der Explosion in etwa 300 Metern Tiefe Verletzungen erlitten.

58 weitere Bergleute seien gerettet worden, sagte Soylu weiter. Seinen Worten zufolge befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion am Freitagabend gegen 18.15 Uhr (Ortszeit) 110 Arbeiter in der Mine.

Sucharbeiten sollen bald beendet werden

Rettungskräfte der Hilfsorganisation Roter Halbmond und des Katastrophenschutzes standen am Samstagvormittag kurz davor, ihre Sucharbeiten zu beenden. Energieminister Fatih Dönmez musste die Tränen zurückhalten, als er am Unglücksort sagte, ein Arbeiter werde immer noch vermisst.

Mutmaßlich sei Grubengas in dem 300 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ankara gelegenen Bergwerk explodiert, hatte Dönmez bereits zuvor erklärt. Die genaue Ursache war aber weiter unklar. Von der Mine stieg am Samstag Rauch auf. Es werde vermutet, dass es weiter brenne, berichtete der TV-Sender NTV.

In den vergangenen Jahren gab es mehrere schwere Minenunfälle in der Türkei, teils wegen mangelhafter Sicherheitsvorschriften. 2014 starben bei einer Explosion in einer Kohlenmine in der Provinz Manisa in der Ägäis-Region insgesamt 301 Menschen.