Roland Broghammer vor dem, was von dem Hof seiner Familie nach dem schrecklichen Brand übrig geblieben ist. Foto: Niklas Ortmann

Die Familie Broghammer hat durch den verheerenden Brand ihres Hofes am Tischnecker Weg alles verloren. Als sie vor dem Nichts stehen, macht ihnen eine Welle der Hilfsbereitschaft Hoffnung.

Eine ruhige Nacht hatte Roland Broghammer seit dem Brand Mitte Juni nicht mehr, wie könnte es anders sein. Zu präsent ist die Erinnerung an den Moment, als ihn ein Rauchmelder aus dem Schlaf riss und er das Feuer entdeckte, zu groß ist der Schmerz über all das, was in jener Nacht in wenigen Stunden, ja, praktisch von einem Augenblick auf den nächsten, verloren ging.

 

Und doch sagt Roland Broghammer im Gespräch mit unserer Redaktion einige Wochen später, dass es ihm „den Umständen entsprechend“ gut gehe. Von Umständen zu sprechen ist selbstverständlich eine grobe Verharmlosung dessen, was der Familie in den frühen Morgenstunden an jenem Sonntag widerfuhr, wenngleich es kaum möglich ist, überhaupt treffende Worte dafür zu finden.

Als sie sich retten, haben sie nichts bei sich

Denn Roland Broghammer, Ehefrau Sarah und die beiden Kinder, zehn und zwölf Jahre alt, mussten mit ansehen, wie die Flammen ihnen alles nahmen, was sie sich aufgebaut hatten, was sie ihr Zuhause nannten. Der Brand war aus dem Ökonomieteil trotz Brandschutztür auf den Wohnbereich des Eindachhofs übergetreten. Als sie sich im letzten Moment aus dem Gebäude retteten, hatten sie nichts bei sich. Als der Hof dann trotz des Großeinsatzes der Feuerwehr abgebrannt war und die Trümmer zum Vorschein kamen, trat die traurige Gewissheit ein, dass das Feuer nichts übrig gelassen hat. Keine Klamotten, keine Papiere, keine materiellen Erinnerungen.

Foto: Niklas Ortmann

Und so zeigt sich Roland Brohammer im Gespräch dankbar darüber, dass die Familie nun immerhin wieder Kleidung besitzt, ein Dach über dem Kopf hat und den Brand unverletzt überstanden hat. In ihren dunkelsten Stunden und Tagen konnten sie sich auf die Hilfsbereitschaft von Nachbarn, Bürgermeister Michael Moosmann und vielen Außenstehenden verlassen. Moosmann fuhr mit Sarah Broghammer und den Kindern zur Kleiderkammer Fundgrube nach Schramberg, um Kleidung für die Familie zu organisieren.

In der ersten Woche nach dem Brand übernachteten die Broghammers in einer Ferienwohnung; mittlerweile sind sie in der Nachbarschfaft untergekommen. „Wir sind richtig froh, dass wir vor der Haustüre etwas gefunden haben“, betont Roland Broghammer.

Foto: Niklas Ortmann

Und doch spricht er davon, Heimweh zu haben. Der Hof und seine Geschichte bedeuteten der Familie alles. „Wir sind schon immer da gewesen, waren nie im Urlaub.“ Für sie steht außer Frage, dass sie zu ihrem Zuhause zurückkehren und dort wieder etwas aufbauen wollen.

Spenden

Konto
Die Gemeinde Hardt hat für die Familie ein Spendenkonto eingerichtet. Das Konto wurde bei der Raiffeisenbank Aichhalden-Hardt-Sulgen erstellt und hat die Nummer DE69 6006 9553 0080 3950 07. Der Verwendungszweck lautet: Brandgeschädigte Familie Broghammer. Spendenquittungen werden keine ausgestellt.

Flohmarkt
Ein Spendenflohmarkt für die Familie mit Kuchenverkauf findet am Samstag, 20. Juli, von 13.30 bis 16.30 Uhr in der Pausenhalle der Grundschule Hardt statt.