Auf der Donau bei Regensburg ist ein Frachtschiff gesunken. Foto: dpa/Armin Weigel

Ein 85 Meter langes und gut acht Meter breites Frachtschiff ist beim Schleusen auf der Donau gesunken. Die Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. Der Schaden ist enorm.

Auf der Donau ist ein 85 Meter langes und gut acht Meter breites Frachtschiff bei einem Schleusenvorgang gesunken. Das mit Eisenerz beladene Schiff „Achim“ unter deutscher Flagge sei aus ungeklärter Ursache nach der Einfahrt in die Schleuse Geisling gesunken, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz in Regensburg am Freitag auf Anfrage. Es sank vollständig auf den Boden der mehr als elf Meter tiefen Schleuse.

Das Schiff war von Regensburg kommend flussabwärts in Richtung Passau unterwegs. Die beiden ungarischen Besatzungsmitglieder - der Kapitän und der Steuermann - konnten sich demnach schwimmend selbst retten. Der 64 Jahre alte Steuermann habe dabei aber Wasser in die Lunge bekommen und ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der 61 Jahre alte Kapitän habe eine Unterkühlung erlitten.

Bergung in der kommenden Woche

Zwischen Regensburg und Passau sei nun derzeit keine Schleusung mehr möglich, sagte

die Polizeisprecherin. Größere Folgen für den Frachtschiffverkehr gebe es aber dennoch nicht, weil die Schleuse ohnehin für Wartungsarbeiten für drei Wochen gesperrt werden sollte. Der Schiffsverkehr habe sich bereits darauf eingestellt. Nun werde die Bergung des Wracks für die kommende Woche geplant.

Die Schadenshöhe an dem Schiff sei ersten Schätzungen zufolge zumindest sechsstellig. Für die zu erwartenden umfangreichen Bergungsmaßnahmen und die Reinigung der Schleuse seien aber weitere Kosten im Millionenbereich zu erwarten. Eine Umweltbelastung der Donau habe es nicht gegeben, weil die Schleuse dicht sei und kein ausgetretenes Öl in fließendes Gewässer geraten sei.