Vom schönen, schnellen Audi A 5 zum Schrotthaufen: Rund 25 000 Euro Schaden am Auto schätzt die Polizei. Foto: eri

Erheblich alkoholisiert war ein 21-jähriger Autofahrer, der am frühen Donnerstagmorgen in auf der B 32 zwischen Burladingen und Gauselfingen einen schadensträchtigen Verkehrsunfall verursacht hat. 

Burladingen - Kaum war die nervenaufreibende Fußballschlacht Mittwochabend zu Ende, sind die Gauselfinger wenige Minuten nach Mitternacht Ohren- und Augenzeugen eines spektakulären Schleuderunfalls auf der B 32 mitten im Ort geworden. Es folgte ein Großeinsatz der Rettungskräfte von DRK, Feuerwehr und Polizei. Und nicht nur das: Einige Anlieger mussten sogar den Fahrer davon abhalten, sich unerlaubt vom Unfallort zu entfernen.

Der junge Fahrer war kurz nach Mitternacht mit seinem Audi A5 auf der Bundesstraße in Richtung Gauselfingen unterwegs. Weil er dabei deutlich zu schnell fuhr, kam er mit seinem Wagen zu Beginn einer leichten Linkskurve zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab und knallte in die Leitplanken. 

Der Wagen wurde daraufhin ausgehebelt und rutschte mit einer Fahrzeugseite in Schräglage auf der Leitplanke entlang, bevor er nach etwa 100 Metern wieder zurück auf die Fahrbahn kam. 

Audi kommt auf Wiese zum Stehen

Unkontrolliert schleuderte der Wagen nochmals mehrere hundert Meter über die Fahrbahn, kam nachfolgend nach rechts von der Straße ab und krachte gegen einen auf einer Wiese abgestellten Altkleidercontainer. Dabei wurde der Audi erneut ausgehebelt und überschlug sich mehrfach, bis er auf der Wiese zum Liegen kam. 

Der 21-Jährige und sein 18 Jahre alter Beifahrer konnten sich selbst aus dem Fahrzeugwrack befreien, woraufhin der 18-Jährige sofort die Flucht ergriff. Er konnte im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen wenig später angetroffen werden. 

Sowohl der mutmaßliche Fahrer als auch der Beifahrer waren erkennbar alkoholisiert. Da eine entsprechende Überprüfung bei dem 21-Jährigen einen vorläufigen Wert von mehr als 2,4 Promille ergab und die Fahrerfrage zunächst unklar war, wurde bei beiden eine Blutentnahme angeordnet.

Haben sich die Raser selbst gefilmt?

Einer der Fahrzeuginsassen habe, so sagen Zeugen, lieber sein Handy in der Kanalisation versenkt, als es der Polizei zu übergeben. Das gab den zahlreichen Beobachtern des Einsatzes Rätsel auf. Haben sich die Raser bei ihrer Nachtfahrt womöglich selber gefilmt?

Die kerzengerade Strecke von Burladingen nach Gauselfingen ist immer mal wieder Tatort, wenn völlig überhöhte Geschwindigkeiten gefahren werden: Autos und Motorräder sind teilweise schon mit bis zu 200 Stundenkilometern geblitzt worden. Der Führerscheinentzug für derlei Raser war mehrfach die Folge.

Dass nach dem Unfall am frühen Donnerstagmorgen beide Insassen nur mit leichten Blessuren das Fahrzeug verlassen konnten, werteten die Ersthelfer aus dem Dorf und die aufgeschreckten Gäste des Hotels Wiesental als großes Glück. Denn die Schleuder- und Überschlagspuren des schwarzen Audi A 5 begannen kurz vor dem Ortsschild, wiesen über die Leitplanke nach rechts und reichten schließlich bis hin zum Altkleidercontainer am mehrere 100 Meter entfernten Wiesengrundstück vor dem Hotel und Restaurant Wiesental.

Auto völlig zerstört

Der Führerschein des Älteren wurde beschlagnahmt. Während dieser vom Rettungsdienst zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte der 18-Jährige nach Hause entlassen werden.

Von der Feuerwehr rückten nicht nur die Abteilung Gauselfingen, sondern auch Burladinger Helfer an. Unter Leitung von Stadtkommandant Ilija Pilic waren zwei Fahrzeuge, der Rüstwagen und der Hilfeleistungseinsatzwagen vor Ort. Hinzu kamen zwei Rettungsfahrzeuge und die Notärzte des DRK sowie ein enormes Polizeiaufgebot, wie Beobachter beschreiben. Die Ordnungshüter mussten, um die Unfallstelle auszumessen, erst mal zahlreiche Scheinwerfer aufstellen.

Die Feuerwehr klemmte die Batterie des Wagens ab, um einen Brand zu verhindern, und musste die total mit Erde und Schotter verdreckte Gauzolfstraße gegenüber des Hotels gründlich reinigen. Den Schaden am Audi beziffert die Polizei mit rund 25.000 Euro. Das völlig zerstörte Auto wurde abgeschleppt.