Der Fahrer des Unfallwagens wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Foto: Feuerwehr Gutach

Ein 25-Jähriger hat sich in der Nacht zu Mittwoch eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Sie endete an einer Hauswand.

Gutach - Die Flucht vor einer Polizeikontrolle ist für einen 25-jährigen Autofahrer in der Nacht auf Mittwoch zunächst an einer Hauswand geendet – und führte ihn dann noch in die Notaufnahme.

"Der 25-Jährige sollte wenige Minuten nach Mitternacht von einer Streifenbesatzung des Polizeireviers Haslach wegen seiner unsicheren Fahrweise am Haslacher Ortseingang einer Überprüfung unterzogen werden", schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Die Anhaltezeichen der Polizisten habe der Mercedes-Fahrer zunächst ignoriert und gab stattdessen Gas. Dabei habe der Mann Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern erreicht und waghalsig mehrere Fahrzeuge überholt. In einer Rechtskurve in Höhe Gutach-Turm fand die riskante Fahrt ihr Ende. Das Auto kam dort nach links von der Fahrbahn ab, kollidierte zunächst mit einem geparkten Ford und krachte anschließend gegen die Hauswand eines Anwesens in der Hausacher Straße. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes Folge abgewiesen und prallte gegen eine Straßenlaterne.

Schaden beträgt rund 90 000 Euro

Der mutmaßliche Fahrer konnte in dem Moment vorläufig festgenommen werden, als er sich von Ort des Geschehens entfernen wollte. Er wurde durch den Unfall leicht verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt wird der Schaden auf rund 90 000 Euro beziffert.

"Weil sich Hinweise darauf ergaben, dass sich im Mercedes möglicherweise noch eine weitere Person befand, wurden unter Einbeziehung eines Polizeihubschraubers Suchmaßnahmen eingeleitet. Die umfangreiche Fahndung verlief jedoch im Sande", teilt die Polizei mit. Der 25-Jährige musste indes eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Denn bei der Durchsuchung des Mercedes konnte Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden.

Vier Fahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz

Einsatzkräfte der Feuerwehr Gutach unterstützten die Maßnahmen an der Unfallstelle. Wie die Feuerwehr auf ihrem Instagram-Kanal mitteilte, waren insgesamt 13 Wehrleute und vier Einsatzfahrzeuge in der Nacht auf Mittwoch beschäftigt. Die Wehr leuchtete den Unfallort aus, nahm auslaufende Betriebsstoffe auf, entfernte die zerstörte Straßenlaterne und unterstützten bei der bergung der Fahrzeuge.

Die Beamten des Verkehrsdienstes Offenburg haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Auf Nachfrage unserer Zeitung hieß es, der Unfall sei nicht der Poserszene zuzuordnen. Auch ein Zusammenhang mit dem Verdacht auf ein illegales Autorennen, das sich Raser mit niederländischen Kennzeichen unter anderem im Raum Gutach am Karfreitag geliefert haben sollen, bestehe nicht.