Durch den Aufprall wurde eine Wand des Hauses stark beschädigt. Foto: Feuerwehr

Ein Auto ist am Freitagabend in Freudenstadt in die Wand eines Wohnhauses gekracht und hat diese schwer beschädigt. Der 91-jährige Fahrer hatte zuvor mehrere Autos gerammt, die an einer Ampel standen. Der Grund für den Unfall ist noch unklar. Zwei Personen wurden leicht verletzt.

Ein 91-jähriger Autofahrer hat am Freitagabend gegen 19 Uhr in Freudenstadt mehrere Autos und ein Haus beschädigt. Laut Angaben der Polizei wartete der 91-Jährige zusammen mit mehreren anderen Fahrzeugen vor der Ampel an der Einmündung der Ringstraße in die Stuttgarter Straße. Aus noch nicht geklärten Gründen fuhr der Mann plötzlich los und rammte das in der Reihe vor ihm stehende Auto. Dieses wurde durch den Aufprall nach vorne geschoben und prallte dadurch gegen ein weiteres Fahrzeug, das ebenfalls an der Ampel wartete.

 

Daraufhin legte der 91-Jährige den Rückwärtsgang ein und rammte ein hinter ihm stehendes Auto. Anschließend steuerte der Mann sein Fahrzeug über einen Grünstreifen, fuhr ein Verkehrsschild um und geriet dann auf die Gegenfahrbahn der Ringstraße. Von dort versuchte er nach links in die Stuttgarter Straße einzubiegen. Dabei geriet sein Auto ins Schleudern. Der Wagen wurde über den Gehsteig und einen kleinen Garten gewirbelt und krachte schließlich in die Hauswand eines Wohngebäudes.

Die Einsatzkräfte decken das Loch in der Wand mit einer Spanplatte ab. Foto: Feuerwehr

Durch den Aufprall entstand ein Loch in der Hauswand. Eine ältere Bewohnerin des Hauses, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Wohnzimmer befand, wurde leicht verletzt. Auch der Fahrer des Autos trug leichte Verletzungen davon. Alle anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt.

„Der Aufprall auf die Hauswand war so massiv, dass man bei der Unfallaufnahme noch einen Statiker hinzuziehen musste, weil man zunächst eine Einsturzgefahr vermutet hat“, berichtet ein Sprecher der Polizei. Der Statiker kam allerdings laut Polizei zu dem Schluss, dass keine Einsturzgefahr besteht. Insgesamt entstand laut Schätzungen der Polizei ein Sachschaden in Höhe von 80 000 Euro.

Neben dem zwei Streifen der Polizei waren auch 17 Einsatzkräfte und fünf Fahrzeuge der Feuerwehr Freudenstadt im Einsatz, die das ausgelaufene Öl und Benzin mit einem Bindemittel abstreuten und die Einsatzstelle ausleuchtete. Das berichtet auf Anfrage unserer Redaktion der Freudenstädter Abteilungskommandant Tom Anger, der den Einsatz leitete.

Ebenfalls war das Technische Hilfswerk (THW) Freudenstadt mit drei Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften vor Ort, wie Anger berichtet berichtet. Das THW übernahm die Sicherung des Gebäudes, setzte dazu eine Stütze ein und deckte das Loch in der Hauswand mit einer Spanplatte ab.

Der Grund für die folgenreiche Fahrt des 91-Jährigen bleibt vorerst offen. Die Unfallursache sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, so die Polizei. Eins steht laut dem Sprecher aber jetzt schon fest: „Alkohol war nicht im Spiel.“