Nach einem Unfall auf der A8 kommt es am Kreuz Stuttgart zu langen Staus. Foto: dpa/Symbolbild

Nach einem Unfall am Kreuz Stuttgart laufen hunderte Liter Diesel auf die A8. Die Autobahn Richtung Karlsruhe muss gesperrt und zwei Fahrstreifen müssen gefräst werden. Lange Staus bis in die Abendstunden sind die Folge.

Stuttgart - Ein eigentlich harmloser Unfall hat am Freitagmorgen zu massiven Behinderungen am Kreuz Stuttgart geführt. Wie der Polizeiführer vom Dienst der Ludwigsburger Polizei sagte, war gegen 4 Uhr ein 34 Jahre alter Mercedesfahrer auf der Autobahn A8 Richtung Karlsruhe zwischen Degerloch und Leonberg aufgrund der regennassen Fahrbahn ins Schleudern geraten. Der Wagen prallte gegen einen Lastwagen und schlitzte den 700 Liter fassenden Dieseltank auf. Der 34-Jährige wurde leicht verletzt und literweise Diesel verteilte sich auf der Autobahn. Den Schaden an den Fahrzeugen schätzt die Polizei auf rund 30.000 Euro.

Feuerwehr und Autobahnmeisterei müssen den Diesel jetzt entfernen. "Etwa 200 Liter konnten aufgesaugt werden, der Regen macht uns aber zu schaffen." Der Diesel soll in ein Regenrückhaltebecken laufen und daraus abgepumpt werden. Dafür ist eine Spezialmaschine aus Calw nötig. Die Autobahn in Richtung Karlsruhe bleibt also weiter gesperrt. Die Gegenrichtung, die ebenfalls kurz gesperrt wurde, ist mittlerweile wieder frei.

Die Verkehrslage bezeichnete der Polizeiführer als "katastrophal". Auf der A8 staute es sich über 15 Kilometer, "Tendenz steigend". Auch rund um das Kreuz Stuttgart sind viele Straßen dicht, darunter auch die B27 und die B10. Gegen 9 Uhr staute sich der Verkehr auf rund zwölf Kilometer bis zum Flughafen.  

Stau bis in die Abendstunden

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat am Vormittag entschieden, dass aufgrund der großen Beschädigung der linke und der mittlere Fahrstreifen gefräst werden muss, um weitere Gefahren - auch für die Autofahrer - zu verhindern. Die Polizei baut zwar eine Leitplanke ab, damit die Autofahrer einen Beihilfs-Übergang Richtung Singen haben, laut der Polizei könnte das aber für Verwirrung bei den Autofahrern sorgen.

Gegen Vormittag soll die Sperrung aufgehoben sein - "der Stau wird sich aber bis in die Abendstunden ziehen", so der Polizeiführer.