Mit dem Rettungshubschrauber kam die Beifahrerin des Mercedes in die Klinik. Der Fahrer wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Foto: Sannert

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Freitagmittag auf der B 294 bei Seewald-Besenfeld und Freudenstadt. Eine 76-jährige Frau kam dabei ums Leben, drei weitere Personen wurden schwer verletzt.

Seewald - Kurz nach 14.30 Uhr ging der Notruf ein. Insgesamt 25 Feuerwehrleute aus Seewald-Besenfeld und Seewald-Göttelfingen eilten mit fünf Fahrzeugen zum Unfallort im Kreuzungsbereich B 294/Schönegründer Steige. Ihnen bot sich ein Bild der Zerstörung.

Drei Fahrzeuge – ein Mercedes, ein Toyota und ein VW – waren ineinander gekracht. Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass die Fahrzeuge in alle Richtungen geschleudert wurden.

Vorfahrt missachtet

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wollte die 76-jährige Fahrerin des Toyota von Schönegründ kommend nach links abbiegen. Dabei übersah sie den vorfahrtsberechtigten Mercedes, der aus Richtung Besenfeld kam.

Bei dem heftigen Zusammenstoß geriet der Toyota auf die Gegenspur und kam schließlich im Straßengraben zum Stehen. Der Mercedes wurde über die Straße gewirbelt und krachte in den von Freudenstadt kommenden VW, der ein Straßenschild abriß und erst zehn Meter weiter in einer Wiese anhielt.

Die Fahrerin des Toyota hatte bei dem Zusammenstoß tödliche Verletzungen erlitten und konnte von den Einsatzkräften der Feuerwehr nur noch tot aus ihrem Fahrzeug geborgen werden. Sie war im Fahrzeug eingeklemmt und musste nach der Freigabe durch einen Unfallsachverständigen mit Hilfe eines hydraulischen Rettungsgeräts aus dem völlig demolierten Fahrzeugwrack geborgen werden.

Rettungshubschrauber bringt Verletzte in Klinik

Der Mercedesfahrer wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Freudenstadt gebracht. Seine Beifahrerin wurde bei dem Aufprall so schwer verletzt, dass sie mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik nach Karlsruhe geflogen werden musste.

Die beiden Insassen des VW konnten sich dagegen selbst aus dem Unfallfahrzeug befreien – der Beifahrer blieb unverletzt, der Fahrer kam schwerverletzt mit dem Rettungswagen ins Freudenstädter Krankenhaus.

Feuerwehr regelt zunächst den Verkehr

Bei der Betreuung der Verletzten wurde der Rettungsdienst von den Feuerwehrleuten vor Ort unter der Leitung von Kommandant Andreas Krake unterstützt. Sie kümmerten sich auch um aus den Fahrzeugen ausgelaufene Flüssigkeiten und regelten bis zum Eintreffen der Polizei den Verkehr, der zunächst über Feldwege und kurze Zeit später von Polizeibeamten des Reviers Freudenstadt bereits im Kreuzungsbereich Freudenstadt-Igelsberg umgeleitet wurde. Neben Feuerwehr und Rettungsdienst waren außerdem Notfallseelsorger vor Ort.

Bundesstraße mehrere Stunden gesperrt

Die Unfallaufnahme erfolgte über die Verkehrsdienstaußenstelle Freudenstadt. Der Sachschaden wird von der Polizei auf 50.000 Euro geschätzt. Die Bundesstraße blieb für mehrere Stunden gesperrt.