Die Pfahlbauten am Bodensee Foto: dpa

Unesco-Welterbetag am Bodensee: Die zentrale Veranstaltung der deutschen Unesco-Repräsentation fand in diesem Jahr an den Pfahlbauten von Unteruhldingen statt.

Uhldingen-Mühlhofen - Drei Wochen vor einer Konferenz des Welterbekomitees der Unesco in Bonn haben am Sonntag mehrere tausend Menschen die Welterbestätten in Deutschland besucht.

Allein bei der zentralen Veranstaltung bei den prähistorischen Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee waren es nach Angaben eines Sprechers etwa 2000 Besucher. „Der Neugier sind heute an den deutschen Welterbestätten keine Grenzen gesetzt“, sagte die Präsidentin des Deutschen Unesco-Komitees, Verena Metze-Mangold. Der Welterbetag habe über sämtliche Grenzen hinweg eine verbindende Wirkung.

Vom 28. Juni bis 8. Juli berät das Welterbekomitee in Bonn über die Neuaufnahmen wie über den Erhaltungszustand bereits eingetragener Stätten. Mit der ersten Ausrichtung einer solchen Sitzung seit 20 Jahren biete sich Deutschland die Gelegenheit, „sich international als verantwortungsvolle, erfahrene und zukunftsorientierte Partner der Unesco beim Schutz herausragender Kultur- und Naturstätten und im Welterbe-Management zu präsentieren“, sagte Metze-Mangold.

Fast alle 39 deutschen Welterbestätten beteiligen sich an dem Aktionstag, wie die Deutsche Unesco-Kommission mitteilte. Sie boten unter anderem Sonderführungen, Ausstellungen, Vorträge und Veranstaltungen für Kinder an. Angesichts der Angriffe auf Welterbestätten im Nahen Osten, etwa durch Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stellte die Unesco den völkerverbindenden Charakter des gemeinsamen Erbes in Erinnerung rufen.

Unter den weltweit 1007 Stätten in 161 Ländern der Welterbekonvention sind 39 in Deutschland, darunter auch Naturerbestätten wie die alten Buchenwälder im Nationalpark Kellerwald-Edersee bei Kassel.