Laut Regierungspräsidium Karlsruhe sind in Region Freudenstadt zum Schulstart einige Stellen nicht besetzt.
An den etwa 930 öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk Karlsruhe beginnt an diesem Montag wieder der Schulalltag.
Im Hinblick auf die Neuanmeldungen der Schüler der fünften Klassen könne festgestellt werden, dass sich die Bewegungen der Schülerzahlen zwischen den einzelnen Schularten weitgehend konsolidieren, heißt es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums (RP). Nur die Anmeldezahlen an den Werkrealschulen zeigten – nach stabilen Zahlen in den vergangenen Jahren – wieder deutliche Rückgänge. Das Gymnasium scheine weiterhin die beliebteste Schulart der Sekundarstufe zu sein.
Die Unterrichtsversorgung gestalte sich je nach Schulart und Region differenziert und sei zu Beginn dieses Schuljahrs noch immer durch einen – vor allem in ländlichen Regionen vorhandenen – Lehrkräftemangel geprägt, heißt es weiter. Weiterhin sei der Zuzug der geflüchteten Schüler aus der Ukraine und anderen Ländern groß, jedoch nur eingeschränkt planbar. Veränderte Rahmenbedingungen sowie neue Stellen zur Umsetzung bildungspolitischer Vorhaben und ansteigende Schülerzahlen insbesondere in den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) führten zusätzlich zu erhöhtem Lehrkräftebedarf.
Grundschulen Das landesweite Problem der geringen Zahl zur Verfügung stehender Bewerber treffe für den Regierungsbezirk Karlsruhe nicht überall und nicht in allen Schularten zu. „So gab es entlang der Rheinschiene auf ausgeschriebene Grundschulstellen bis zu 120 Bewerbungen, während im Raum Freudenstadt und Calw viele Stellen ohne eine Bewerbung blieben. Damit konnten in diesem Einstellungsjahr nicht alle zur Verfügung stehenden Stellen mit ausgebildeten Lehrkräften besetzt werden“, so das RP.
Hier habe der eingerichtete Direkteinstieg in den Grundschulen, in der Sekundarstufe I und in den SBBZ punktuell zu Entlastungen geführt. Zur Gewährleistung der Unterrichtsversorgung seien frühzeitig die mit dem Kultusministerium vereinbarten Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung umgesetzt worden. Auch die übrigen Maßnahmen wie vor allem die Bindung von Lehrkräften ohne formale Lehrbefähigung in Bedarfsregionen für den Unterricht in Vorbereitungsklassen und in der Krankheitsvertretung sowie die Deputatsaufstockungen von Lehrkräften in Teilzeit würden zur Entschärfung der angespannten Situation beitragen. „Da vor allem im Raum Freudenstadt einige Stellen noch nicht besetzt sind, steht das Regierungspräsidium Karlsruhe hier in engem Austausch mit dem Staatlichen Schulamt Rastatt und dem Landratsamt Freudenstadt zu der Frage, wie die Attraktivität dieses Bereichs für Bewerber gesteigert werden könnte“, heißt es weiter.
Gymnasien An allgemeinbildenden Gymnasien könnten durch den Mangel an Bewerbern die vorhandenen unbefristeten Stellen vor allem in den ländlichen Regionen, etwa Freudenstadt, Calw und zum Teil auch in Pforzheim, nicht vollständig besetzt werden. „Es wurden Angebote gemacht, die jedoch von den Bewerbern nicht angenommen wurden“, so das RP.
Berufliche Schulen Die Einstellung an den beruflichen Schulen ist weitgehend abgeschlossen. Da einige Stellen, insbesondere in Mangelfächern wie Sozialpädagogik und Pflege, nur schwer zu besetzen seien, würden die Einstellungen erst am 30. September vollständig abgeschlossen. Es sei davon auszugehen, dass einige Stellenausschreibungen, vor allem im Nordschwarzwald, mangels Bewerbern nicht besetzt werden können. Dennoch sei damit zu rechnen, dass die Unterrichtsversorgung an den beruflichen Schulen im Durchschnitt gut sein werde.