Hästräger in bunten Kostümen bevölkerten die Straßen. Foto: Walter Maier

Salzstetten tickte am Sonntag im Takt der Narretei. Kapellen gaben den Ton an. Über 2500 Häs- und Maskenträger begeisterten beim großen Umzug Tausende von Zuschauern. An die 50 Gruppen verbreiteten frohe Laune. Die Sonne lachte vom Himmel.

Zum Klang von Märschen schlängelte sich der närrische Lindwurm über zwei Stunden lang vom Industriegebiet bis in die Ortsmitte. Zünfte der schwäbisch-alemannischen Fasnet boten ein illustres Bild. Hästräger in bunten Kostümen bevölkerten die Straßen.

 

Rhythm- und Brassband

Die beliebte Rhythm- und Brassband „Lustige Tuders – live vom Black Forest“, genauer gesagt aus Salzstetten, führte den Umzug an. Sie peppten das Grün der Tannenwälder in ihrem Outfit mit Neonorange und Silber auf. Im Blickpunkt standen die Salzstetter Jubiläums-Gruppen: Die „familiären“ Schellenbergnarren zeigten sich als rüstige 50-Jährige und die 7-Hügel-Hexen haben mit 40+1 das Schwabenalter auch schon überschritten. Vielfach riefen Kostümierte der gastgebenden Zunft „Spüallomba ahoi!“

Freundschaftliches Miteinander

In Zeiten gesellschaftlicher Spaltung erwies sich das freundschaftliche Miteinander der Nachbarzünfte Salzstetten und Lützenhardt als wohltuend. Überhaupt: Viele Freundschaften unter Hästrägern aus der Region wurden aufgefrischt, von Ergenzingen bis Freudenstadt und darüber hinaus. Die Guggamusik X-Large aus der Schweiz legte ebenso angesagte Hits auf wie die Grenzweg Sinfoniker vom Kniebis und die Kuckucksgugga aus Haiterbach. Die Ehrenzunftmeister Thomas Fischer und Markus Fischer präsentierten via Mikrofon die Zünfte und Gruppen, assistiert von Ehrenzunftmeister Karl Wehle und Franky Müller.

Frohsinn im Blut

Ortsvorsteher Freddy Hassel, ein „Import aus dem Rheinland“ mit Frohsinn im Blut, grüßte ebenso vom Promi-Wagen wie Bürgermeisterin Annick Grassi aus dem schönen Waldachtal, Mutter von zwei Söhnen und französischem Mann zu Hause. Wieder einmal ein Heimspiel hatte Thomas „Fitho“ Fischer als amtierender Präsident des Närrischen Freundschaftsrings Neckar-Gäu, der um keinen humorvollen Spruch verlegen war.

Vor allem die Hexen trieben Schabernack mit den Leuten. Kinder freuten sich besonders über Bonbons und Süßigkeiten. Entlang der Umzugsstrecke fanden die kulinarischen Angebote von Vereinen und Organisationen reißenden Absatz.