1200 Hästräger zogen am Sonntagmittag parallel zur Bundestagswahl durch die Rangendinger Straßen. Die Teilnehmer hatten sich dabei einiges einfallen lassen.
Otter, Füchse, Uhus, Bären und Hexen: Während einige hundert Meter entfernt in der Schule und dem Kindergarten über die nächste Bundesregierung abgestimmt wurde, strömten die Narren zeitgleich durch das Zentrum von Rangendingen. Viele von ihnen waren aus einiger Distanz angereist, um beim Tiermaskenumzug dabei zu sein und mit der örtlichen Zunft den 25. Geburtstag des Strohbären zu feiern. Der Umzug erwies sich dabei als echter Publikumsmagnet: Tausende Zuschauer säumten die Straßen.
Werwölfe ausm Gäu beweisen sich als Kletterkünstler
Die Geburtstagskinder machten – zusammen mit der Hauburgband und den Jägen – direkt den Anfang. Hier bewies sich die weise Voraussicht der Rangendinger Zunft, ihre Bären an die Kette zu legen: Vor lauter Begeisterung waren diese kaum zu bremsen und wuschelten manchem Zuschauer kräftig durch die Haare.
Beim Umzug waren noch viele närrische Tiere von außerhalb dabei – insgesamt 29 Gruppen mit 1200 Hästrägern waren laut den Organisatoren vertreten. Unter ihnen waren etwa die Werwölfe aus dem Gäu, die beeindruckend improvisierten: Einer von ihnen kletterte sogar auf das Verkehrsschild eines Fußgängerüberwegs und schaute nach, wie das mit dem Zebrastreifen eigentlich genau funktionieren könnte. Ordentlich Rauch boten wiederum die Höllen-Otter aus Reutlingen mit ihren Nebelkerzen: In rote Farbwolken gehüllt sorgten sie für etwas Gruselstimmung. Und auch viele andere aufwendige Tiermasken beeindruckten beim Umzug: etwa die Uhus aus Schlatt und die Füchse des Aubenger Narravereins.
Bonbon-Lieferservice per Holzmaske
Zur großen Freude der vielen Kinder am Straßenrand hatten die Narren aber nicht nur allerhand Schabernack im Gepäck, sondern auch jede Menge Süßigkeiten: So überbrachten die Wölfe aus Sickingen etwa Bonbons im Gebiss ihrer Masken versteckt.