Die „Blätzlesbuba“ aus Ergenzingen führen mit ihrer Zunft den Umzug an. Foto: Ranft

Ein letztes Mal Narri Narro hieß es am Dienstag im närrischen „Kleinparis“, wo sich ab 13.30 Uhr ein bunter närrischer Lindwurm durch den alten Ortskern von Ergenzingen hin zur Breitwiesenhalle schlängelte.

Wohl auch aufgrund des herrlichen Narrenwetters zog es Tausende von Besuchern in die Gäumetropole, die die 58 Zünfte und Gruppen begeistert anfeuerten. Über das Brauchtum der Gastzünfte wurden die Zuschauer an mehreren Stellen durch sachkundige Ansager informiert und auf der Rathaustreppe wurden die vielen Ehrengäste aus Fasnet, Politik und Kirche, darunter auch Rottenburgs OB Stephan Neher, Bürgermeister Hendrik Bednarz, Ortsvorsteher Timo Wachendorfer, Pfarrer Jens Brückner und Ringpräsident Thomas Fischer von den beiden „Straßennarren“ Tobias Welte und Alexander Nisch bestens unterhalten.

 

Da gab es manch lustiges Interview und man erfuhr von Ring-Brauchtumsmeister Jakob Holocher, was es mit den alten Bräuchen der Narren so alles auf sich hatte.

„Spaß auf der Gass“ mit Zuschauern praktiziert Moderator Alexander Nisch. Foto: Ranft

Mit Wolfenhausen, Nordstetten, Rohrdorf, Bildechingen, Vollmaringen, Weitingen und Altheim waren sieben Zünfte des närrischen Freundschaftsrings Neckar-Gäu dabei, aber auch viele freie Narrengruppen aus der näheren Umgebung und den benachbarten Landkreisen. Den weitesten Weg nach Ergenzingen hatten wohl die nordbadischen Zünfte aus Kirrlach, Altschweiher und Neuhausen (Enzkreis) zurückgelegt.

Einfach schön anzusehen sind die Narren aus Neuhausen (Enz). Foto: Ranft

Kritik kommt von Besuchern

Ein Wermutstropfen fiel allerdings in den närrischen Freudenbecher. Nach Meinung von Besuchern waren einmal mehr zu viele Hexen unterwegs. Außerdem konnten es manche Narren nicht lassen, Pyrotechnik zu benutzen. Aber es sei auch einmal gesagt, dass sich bis auf wenige Ausnahmen die Narren sauber und anständig präsentierten, einfach so, wie man es von ihnen auch erwartet.

Nach dem Umzug ist Narrentreiben in der Breitwiesenhalle, im Ort und im Adolph-Kolping-Saal angesagt, bevor am frühen Abend die Fasnet unter Heulen und Wehklagen der Narren verbrannt wird.