Bei herrlichem Festwetter zogen Narren aus Nah und Fern durch Rust, um mit den „Hanfrözi“ den Abschluss der diesjährigen Fasentkampagne zu feiern. Die vielen Zuschauer am Straßenrand zeigten sich begeistert und tanzten zur Guggenmusik.
Die Musikkapelle Rust, die Hästräger der Hanfrözis mit Vogt sowie der Fanfarenzug Rust eröffneten den Umzug mit einem musikalischen Feuerwerk, welches nicht nur die Umzugsgruppen sondern auch die zuschauenden Narren am Straßenrand zum Tanzen brachte. Die gesamte Menschenmenge wippte oder schunkelte im Takt als Guggenmusiken mit ihren lauten Tönen vorbeizogen.
Vor allem als die Ruster Musiker ihr Ruster Lied erklingen ließen sangen allen den Refrain mit „Oh welche Lust, so leben wir in Rust“. Auch die teilnehmenden Gruppen aus nah und fern konnten sich dem Rhythmus nicht entziehen.
Neben der Patenzunft, der Sendewelle Altdorf, die mitsamt Musikverein immer zu Gast in Rust ist, kamen Zünfte aus Freiburg, Kniebis, Emmendingen, Goldscheuer, Sexau, Umkirch, Eichstetten, Horben oder Heuweiler, um mit den Ruster „Hanfrözi“ den Abschluss der diesjährigen Fasentkampagne mit einem rauschenden Umzug zu feiern.
Die Schneeberg Hexen hatten sogar Schnee vom Kniebis dabei. Gern gesehene Gäste waren auch die Taubergießen Dämonen aus der Nachbarschaft Rheinhausen, die mit ihren schaurig schönen Masken die Zuschauer zum Schaudern aber auch zum Lachen brachten.
In diesem Jahr schlossen sich die neue Formierung aus Ringsheim, die „Röslehexen“ mit den „Wasserdeifeln“ an. Ihren Schlachtruf „Wir haben nichts zu erben außer Scherben“, erklang von der Schernzunft aus Freiburg. Und auch die Narrenzunft Geisberger Geisenmeckerer aus dem Bergdorf Schweighausen zeigten, dass man auch mit einem Haufen Quatsch die besten Auftritte hinlegen kann.
Die Sportplatzkannibalen Rust feierten als spanische Matadore „40plus2Jahre“. Am Ende des Umzugs reihte sich Wagen an Wagen, einer aufwendiger als der andere. So beispielsweise die Lüss Bobe aus Bad Krozingen, die mit der gesamten „Madagaskar Familie“ angereist war.
Die
Die Zunft „Hanfrözi Rust“ wurde 1954 gegründet, als sich eine Gruppe traf, um die Fasent nach Kriegsende wieder in gelenkte Bahnen zu bringen. Die Figur des „Rözi-Hansele“ geht darauf zurück, dass es am Dorfbach „Hanfreusen“ (im Volksmund „Hanfrözi“) gab. Der Sage nach habe ein Geist, gekleidet in einem Hanfkostüm, dort sein Unwesen getrieben. Aus der Legende entstand die Fasentfigur „Rözi-Hansele“.