Am Dienstag wurde das Landratsamt Rottweil am Nachmittag über eine Gewässerverunreinigung in Schiltach-Lehengericht informiert.
Diesel war über die Straßenentwässerung in den Triebwerkskanal gelangt.
Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr Schiltach und der Fachkräfte des Umweltschutzamts konnte laut Mitteilung eine Ausbreitung auf die Kinzig verhindert werden. Die Ursache des Vorfalls ist bislang unklar – der Verursacher wird noch gesucht.
Ersten Erkenntnissen zufolge stammt der Diesel aus einem beschädigten Lkw-Tank, der möglicherweise beim Rangieren am Parkplatz Lindenhof an der B 294 beschädigt wurde. Reifenspuren in der Böschung deuten auf einen solchen Unfall hin. Der eigentliche Schadenszeitpunkt liegt vermutlich bereits Tage oder Wochen zurück – ausgelöst wurde die großflächige Abschwemmung des Diesels durch den starken Regen am Dienstagvormittag.
Bindemittel eingesetzt
Vor Ort wurde rasch reagiert: Die Feuerwehr Schiltach errichtete eine Ölsperre im Bereich der Wasserkraftanlage, setzte Bindemittel ein und konnte den Dieselfilm größtenteils binden. Um größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, wurde eine zweite Ölsperre errichtet. Beide Sperren bleiben vorsorglich bis nach den nächsten Niederschlägen im Gewässer.
Am Parkplatz an der B 294 schwamm der Diesel beim Eintreffen des Umweltschutzamtes gut sichtbar auf mehreren großen Pfützen. Der Geruch war deutlich – und mit Öl-Testpapier nachweisbar. Damit der Diesel bei erneutem Regen nicht wieder ins Gewässer gespült wird, musste schnell gehandelt werden; die Firma Alba spülte den Entwässerungskanal und saugte das verunreinigte Wasser ab.
Das Landratsamt bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Wer in den vergangenen Tagen oder Wochen am Parkplatz verdächtige Beobachtungen gemacht hat – etwa zu einem liegengebliebenen Lkw oder Reifenspuren im Böschungsbereich – wird gebeten, sich zu melden.
Hinweise nimmt das Umweltschutzamt unter Telefon 0741/24 43 90 entgegen oder per E-Mail an umweltschutz@landkreis-rottweil.de. Sollte der Verursacher nicht ermittelt werden können, bleiben die Kosten für den Einsatz – im vierstelligen Bereich – am Landkreis hängen.