Umweltministerin Thekla Walker hat am Mittwoch im Neuen Schloss in Stuttgart acht Unternehmen mit dem „Umweltpreis für Unternehmen 2024“ ausgezeichnet. Darunter auch zwei aus dem Kreis Freudenstadt.
Der Umweltpreis wird alle zwei Jahre an Unternehmen verliehen, die ihren Betrieb besonders ökologisch und klimaschonend ausgerichtet haben, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Er ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.
Vergeben wurde der Umweltpreis in sechs Kategorien. Hinzu kommt der Jurypreis, der dieses Jahr unter dem Motto „Herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit“ vergeben wurde.
Unter den Preisträgern sind in diesem Jahr auch zwei Firmen aus dem Kreis Freudenstadt: Das Glattener Unternehmen Schmalz und der Verpackungsdienstleister Colordruck Baiersbronn.
Schmalz „vorbildlich aufgestellt“
Schmalz gewann in der Kategorie der Industrieunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. Der Spezialist für Vakuumtechnik im Bereich der Automation und Handhabung zählt zu den Weltmarktführern. Global ist Schmalz an 31 Standorten vertreten.
Bei Schmalz handele es sich um ein innovationsstarkes Unternehmen, heißt es in der Begründung. So habe das Unternehmen etwa einen rein elektrischen Vakuum-Erzeuger für druckluftfreie Fertigung und Montage entwickelt. Zudem arbeite der Betrieb derzeit an einem Batteriespeicher mit recycelfähigen Batterien.
Neben dem Energiekonzept werden auch die umweltfreundliche Produktion und Lieferkette gelobt. Mit Reduce, Replace, Repair, Reuse, Refurbish und Recycle habe sich das Unternehmen klare Ziele gesetzt. Kundenanlagen würden zurückgeholt, modernisiert und wieder in den Einsatz gebracht. Bei 70 Prozent der Lieferanten handele es sich um lokale Unternehmen. Sowohl was Produkte, als auch was die Produktion angehe, sei Schmalz „in puncto Umweltschutz vorbildlich aufgestellt“.
Colordruck „rundum nachhaltig“
An Colordruck Baiersbronn ging einer der beiden Jurypreise für besonderes Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Der Verpackungsdienstleister sei „rundum nachhaltig ausgerichtet“, attestiert die Jury. Auch jenseits des Produktionsprozesses werde der Begriff gelebt.
Neben Nachhaltigkeitsnewsletter, Blumenwiese oder Bio-Lieferungen für Mitarbeiter wird auch die Beteiligung des Unternehmens an Projekten wie den World Clean-Up Days oder den Gesundheitstagen positiv hervorgehoben.
Aufgeführt werden des Weiteren das nachhaltige Energiekonzept und die Reduzierung des Wasserverbrauchs um 600.000 Liter. Erreicht wurde dieser – wie auch der Verzicht auf Chemikalien – durch die Umstellung von konventionellen Offsetdruckplatten auf prozesslose Druckplatten. Colordruck achte zudem auf lokale Lieferanten und Mitarbeiter aus der Umgebung.
Die diesjährigen Preisträger wurden aus über 100 Bewerbungen ausgewählt. „Um die Belastungsgrenzen unserer Erde zu wahren, ist der Blick der Wirtschaft auf Klima- und Umweltaspekte so wichtig wie nie zuvor. Die Preisträgerinnen und Preisträger haben beeindruckend gezeigt, wie vielfältig und wie wirkungsvoll die Umsetzung von Maßnahmen sein kann“, wird die Umweltministerin zitiert.
Die Auszeichnung
Der Umweltpreis für Unternehmen wird seit 1993 verliehen. Zunächst jährlich, ab 2002 im Zweijahresrhythmus. Ausgezeichnet werden Unternehmen für besondere Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und für eine vorbildliche, umweltorientierte Unternehmensführung.