Photovoltaikanlagen werden weiterhin gefördert.Foto: © Ottmar Smit – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Umweltförderprogramm vorgestellt

Tobias Bacher von der Energieagentur Schwarzwald-Baar stellte im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr die Maßnahmen des diesjährigen Umweltförderprogramms vor und zog eine Bilanz zu 2020. Neu ist ein Eignungs-Check-Heizung.

Königsfeld. Bürgermeister Fritz Link erklärte, dass die Gemeinde wegen der derzeitigen Haushaltssituation das Budget von 4000 auf 2000 Euro kürzen musste. Der Erfolg des bisherigen Förderprogramms sei aber sehr erfreulich. Mit kleinen Anreizen könne man große Investitionen auslösen. Zum offiziellen Start wird die Gemeinde die Bevölkerung noch einmal informieren.

13 Gebäude-Checks finden im vergangenen Jahr statt

Bacher sprach angesichts des sechsten Jahres der Checks von einem Erfolgsprojekt. Die Kommune profitiere durch die Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emmissionen, lokale Wertschöpfung, den höheren Einsatz erneuerbarer Energien sowie Imagegewinn und Bewusstseinsbildung. Auch schaffe man so einen attraktiven und zukunftsfähigen Standort für Familien und Unternehmen. Königsfeld sei mittlerweile weit über die Region hinaus bekannt.

2020 fanden 13 Gebäude-Checks statt, mit einer Fördersumme von 420 Euro und einer durch die Beratung ausgelösten Investitionssumme von knapp 215 000 Euro. Gefördert wurden zwölf Photovoltaikanlagen mit 101,32 Kilowatt-Peak (kWp), was einer CO2-Einsparung von jährlich mehr als 51 000 Kilogramm entspricht. Die Fördersumme lag bei etwa 3500 Euro, die Investitionssumme bei mehr als 126 000 Euro.

Förderung von weißer Ware "extrem gut angenommen"

Mit 31 Geräten wurde die Förderung von weißer Ware, also von Waschmaschinen, Trocknern, Kühlschränken und Gefrierschränken, "extrem gut angenommen". Die erzielte CO2-Einsparung liegt bei gut 1600 Kilogramm jährlich, die Fördersumme bei 1383 Euro, die Investitionssumme bei mehr als 19 000 Euro. Tatsächlich reichten die 4000 Euro laut Bacher nicht aus, weshalb man sich dazu entschloss, andere nicht genutzte Mittel einzusetzen.

Gefördert werden sollen 2021 fast die selben Dinge wie im Vorjahr. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen gibt es 50 Euro je kWp Installationsleistung, maximal aber 250 Euro je Anlage. Auch ist die Förderhöhe auf zehn Prozent des Kaufpreises begrenzt und muss mindestens 50 Euro betragen.

Austausch alter Kühl- und Gefriergeräte bezuschusst

Bei der Anschaffung weißer Ware ist der Austausch alter Kühl- und Gefriergeräte oder einer Kombination aus beidem, Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern förderfähig. Die Neugeräte müssen mindestens die Effizienzklasse A+++ beziehungsweise ab März A haben. Die Zuschusshöhe beträgt maximal zehn Prozent des Kaufpreises oder 50 Euro, die Untergrenze liegt bei 20 Euro.

Angeboten werden auch wieder Gebäude-, Heiz- und Solarwärmechecks. Neuer Projektbestandteil ist der Eignungs-Check-Heizung. Dabei gehe es um die Frage, welche Heizung am Besten in ein Objekt passe. Auf Nachfrage von Axel Maier erklärte Bacher, dass es dabei zwar auch um Investitions- und Betriebskosten gehe, vor allem aber um CO2-Einsparung. Interessenten bekämen eine Liste mit geeigneten Heizformen.

Thomas Fiehn nannte das Umweltförderprogramm "eine Super Sache". Dabei gebe es bestimmt noch Luft nach oben. Der Ausschuss stimmte den Förderbedingungen zu.