Wieder mal von Polizisten weggetragen: Umweltaktivistin Greta Thunberg Foto: AFP/JAVAD PARSA

Die Umweltaktivistin Greta Thunberg lässt sich bei Protesten vor dem Finanzministerium in Oslo gleich mehrmals von der Polizei wegtragen. Bei dem Protest geht es um einen Windpark, der den Lebensraum indigener Völker bedrohen soll.

Demonstrantinnen und Demonstranten für die Rechte indigener Völker sind bei der Blockade mehrerer Ministerien in Norwegen von der Polizei weggetragen worden. Darunter war auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, wie Aufnahmen mehrerer norwegischer Medien zeigten. Sie hatte sich am Mittwoch an einem Protest vor dem norwegischen Finanzministerium beteiligt, der sich wie andere Aktionen in Oslo gegen einen Windpark in einer Region mit vielen indigenen Rentierzüchtern richtete.

Später wurde die 20-Jährige von einem weiteren Protest vor dem norwegischen Klima- und Umweltministerium weggetragen. Wie weitere Demonstranten wurde sie neben dem Ministerium wieder abgesetzt.

Grüne Energie versus Rechte indigener Rentierzüchter

Norwegens höchstes Gericht hatte im Oktober 2021 geurteilt, dass der Windpark auf der Halbinsel Fosen an der Westküste des Landes die Rechte der indigenen Völker in der Region, der Samen, verletzt. Da seitdem aber Berichten zufolge nichts passierte und mittlerweile mehr als 500 Tage verstrichen sind, fordern die Aktivisten die Regierung auf, den Windpark zu entfernen. Deshalb protestieren sie seit mehreren Tagen vor verschiedenen Ministerien in Oslo.

Thunberg geht es bei ihrer Teilnahme an den Protesten nicht darum, gegen grüne Energie zu demonstrieren, sondern gegen die Verletzung der Rechte indigener Völker. Sie werde sich weiter an den Demonstrationen beteiligen, sagte sie der Zeitung „Verdens Gang“. Thunberg hatte bereits am Dienstag an einem Protest vor dem Finanzministerium in Oslo teilgenommen.