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220 Kläranlagen im Einzugsgebiet tragen zur guten Wasserqualität bei. Fischen geht die Luft nicht aus.

Frauenfeld - Der Bodensee ist nach Angaben des Umweltamtes im Kanton Thurgau wieder so sauber wie seit sechzig Jahren nicht mehr. Das belege die Belastungskurve mit Phosphor, sagte der Leiter der Abteilung Abwasser und Anlagensicherheit, Beat Baumgartner, am Donnerstag.

Vor allem die 220 Kläranlagen im Einzugsgebiet des Sees hätten dazu beigetragen. „Trotz Bevölkerungswachstums haben sich die Schmutz- und Nährstoffeinträge in den Bodensee auch in den letzten zehn Jahren verringert.“

Damit sei der Bodensee auch für den Klimawandel besser gerüstet, sagte Baumgartner. „Wir haben im Schnitt zwar wärmere Winter, dadurch kühlt sich das Seewasser nicht mehr so ab und zirkuliert weniger.“ Durch die gute Wasserqualität habe das Tiefenwasser des Sees aber auch dann noch genügend Sauerstoff, wenn die verschiedenen Wasserschichten des Sees sich im Winterhalbjahr nicht so gut vermischten. Dadurch werde den Bodenseefischen auch in Jahren mit unvollständiger Wasserzirkulation „die Luft nicht ausgehen“, hieß es.