n der Nähe der bestehenden Gebäude will das Autohaus Storz eine neue Fahrzeughalle bauen. Foto: Helen Moser

Ein weiteres Mal für Diskussionen sorgte im Königsfelder Gemeinderat der Antrag des Autohauses Storz zum Bau einer Fahrzeughalle in Buchenberg im Gebiet Nägelesee. Der Rat stimmte dem Bauantrag schließlich bei zwei Gegenstimmen zu.

Bürgermeister Fritz Link erinnerte an sechs Standortalternativen, von denen eine, wie vom Landratsamt gefordert, per Flächennutzungs- und Bebauungsplan hätte definiert werden sollen. Laut Regierungspräsidium ist das aber nicht das richtige Verfahren. Stattdessen sollte man im Rahmen des Baugesetzbuches die Betriebserweiterung prüfen. Daraus ergab sich ein anderer Standort für die Halle weiter nördlich und näher am Bestandsgebäude. Weniger Abstand ist nicht möglich, da dazwischen eine Hochspannungsleitung verläuft, unter der ein Bebauungsverbot besteht.

Ausmaße reduziert

Diese Lösung komme dem nahe, was die Gemeinde von Anfang an unterstützt habe, so Link. Abstände zu Nachbarn würden eingehalten, durch die nördlichere Bebauung greife man nicht zu sehr in die Wohnsituation ein. Im Laufe des Verfahrens war die Halle zudem auf 1200 Quadratmeter und eine Höhe von 8,60 Metern reduziert worden. Link sprach von einem guten Kompromiss und einem städtebaulichen Lückenschluss. Der Antragsteller habe sich erheblich bewegt und habe nun einen Anspruch auf Genehmigung, da alle Auflagen erfüllt seien.

Nicht mehr wie auf dem Präsentierteller

Die Halle liege nicht mehr wie auf dem Präsentierteller, lobte Beate Meier, die aber dennoch auf die dortige Erholungsfläche hinwies. Es handle sich aber nicht um unberührte Natur, so Link. Etwa die Hälfte der jetzt im Freien stehenden Fahrzeuge werde in der Halle untergebracht. Man müsse aufpassen, dass nicht schleichend ein Gewerbegebiet entstehe, wandte Jens Hagen ein. „Interessant“ fand er, dass ein vordem „unzumutbarer“ Standort nun als gut gelte. Laut Bürgermeister Link wollte der Antragsteller diesen Platz aber zunächst nicht.

Bernd Möller erklärte, dass es auf der Wiese Staunässe gebe und man hinter den Gebäuden das Wasser umleiten müsse. Er gab zu bedenken, dass der Sohn des Eigentümers den Betrieb weiterführen möchte. Er glaube, dass sich auf lange Frist dort noch viel mehr entwickeln werde. Birgit Helms mahnte, dass es sich um einen Außenbereich handle.

Mit den Möglichkeiten am Ende

Laut Link ist die Gemeinde mit den Möglichkeiten des Flächennutzungsplans 2025 am Ende. Gleichzeitig müsse Königsfeld sich gewerblich weiterentwickeln, man werde aber sehr sorgfältig prüfen, wo das angemessen sei. Die Halle sei immer noch gigantisch groß, hielt Meier dagegen. Man müsse dem Bestandsbetrieb die Entwicklung ermöglichen, entgegnete Link. Hans Mack hielt die Diskussion für „ein bisschen ungerecht“, da das Projekt ganz anders als die Halle eines privilegierten Landwirts betrachtet werde.