"Verdammt hässlich", "wie aus dem Gruselkabinett" - ein Gemälde der dänischen Königsfamilie sorgt im Königreich für Aufregung. Royalfans mokieren sich über den Stil, in dem der Künstler Thomas Kluge Königin Margrethe und ihre Großfamilie auf Leinwand gebannt hat.
"Verdammt hässlich", "wie aus dem Gruselkabinett" - ein Gemälde der dänischen Königsfamilie sorgt im Königreich für Aufregung. Royalfans mokieren sich über den Stil, in dem der Künstler Thomas Kluge Königin Margrethe und ihre Großfamilie auf Leinwand gebannt hat.
Kopenhagen - Vier Jahre lang arbeitete Thomas Kluge an seinem Porträt der dänischen Königsfamilie - in den Augen vieler Dänen hätte er sich die Arbeit sparen können. Seit der Hof das Gemälde präsentiert hat, schlagen die Wellen hoch: Wie die "Addams Family" sehe Königin Margrethe von Dänemark und ihre Großfamilie aus, lästert man im Netz.
Besonders Kluges Darstellung der royalen Kinderschar sorgt für Kritik: Der achtjährige Prinz Christian und seine Schwester Isabella wirkten auf dem Bild wie aus dem Gruselkabinett, entrüsteten sich Royalfans auf der Facebookseite des Amalienborg-Museums. In der Tat schauen die älteren Kinder von Kronprinz Frederik und seiner Frau Mary mit beinahe leerem Blick aus dem Bild. Für Befremden sorgt auch die Aufmachung von Prinzgemahl Henrik, der in einem mittelalterlich anmutenden Wams gezeigt wird, während alle anderen Familienmitglieder modern gekleidet sind.
"Es ist verdammt hässlich"
Dazu kommt die düstere Stimmung mit der Beleuchtung von unten - als halte man sich in bester Zeltlager-Gruselmanier eine Taschenlampe unters Gesicht. "Ganz ehrlich - es ist verdammt hässlich", bringt ein Kommentator die allgemeine Meinung auf den Punkt. Die Stimmen, die das Kunstwerk loben, gehen da fast unter.
Dabei hatte sich der Künstler so viel Mühe gegeben, einen historischen Bogen zu spannen: Zuletzt hatte es in den 1880er Jahren ein Gruppenporträt der kompletten dänischen Königsfamilie gegeben. Laurits Tuxen hatte König Christian IX. und seine Familie auf Leinwand gebannt. Kluge verwendete jetzt den exakt selben Hintergrund wie einst Tuxen: Den Gartensaal von Schloss Fredensborg.
Kluge ist nicht der erste Porträtmaler, der sich ein dickes Fell zulegen muss: Anfang dieses Jahres ging ein kollektiver Aufschrei durch Großbritannien, als Paul Emsleys Gemälde von Herzogin Kate enthüllt wurde. Die Ehefrau von Prinz William, so lautete die einhellige Meinung, sehe auf dem Porträt 20 Jahre älter und aufgedunsen aus - wie "etwas Unerfreuliches aus Twilight", wie der "Guardian" lästerte. Kate selbst gefiel sich - oder zumindest tat die wohlerzogene Herzogin so als ob: "Es ist ein unglaubliches Bild."