Welche Wahl trifft der Gemeinderat? Er hat zwei Varianten auf dem Tisch liegen.
„Grundsatzentscheidung“ – mit diesem Wort ist die Vorlage für die nächsten Sitzungen der Gemeinderatsgremien überschrieben.
Es geht um die Frage, wo genau die Hallerhöhe-Grundschulkinder künftig unterrichtet werden sollen.
Zur Debatte stehen zwei Varianten: erstens das zu sanierende Gebäude Hallerhöhe oder zweitens die dauerhaft für eine Grundschule fitgemachte Containermodule auf dem Deutenberg-Schulgelände.
Finale Sitzung am 7. Mai
Der Technische Aussschuss (Dienstag, 29. April) und der Verwaltungs- und Kulturausschuss (Mittwoch, 30. April) haben das Thema auf der Agenda. Sie werden Empfehlungsbeschlüsse an den Gemeinderat fassen, der dann am Mittwoch, 7. Mai, final entscheiden wird, wie es mit der neuen Grundschule weitergeht.
Fest steht bislang nur: Die neuen Erstklässler, die für die Schule angemeldet sind, werden zum Schuljahresbeginn im September im westlichen Teil der Containermodule eingeschult, egal, welche Grundsatzentscheidung gefällt wird.
Sollte sich der Rat für die Sanierung des Bestandsgebäudes Hallerhöhe entscheiden – Kostenpunkt laut Schätzung 4,5 Millionen Euro – werden die Kinder so lange in den Modulen bleiben, bis sie in das dann sanierte Hallerhöhegebäude einziehen können. Hierfür wird der Beginn des Schuljahres 2927/2028 angepeilt.
Schulhof und Holzfassade
Käme Variante zwei zum Tragen, würden die Kinder und auch alle ihnen Nachfolgenden dauerhaft in den Containern bleiben. Diese sollen dann allerdings grundschulgerecht ertüchtigt werden. Geplant wäre hier, nur den östlichen Teil der Module entsprechend zu sanieren und dann ausschließlich diese zu nutzen.
Der westliche Teil der Container käme weg. Es soll für die Grundschule ein eigener Schulhof geschaffen und an der Nordseite eine zweite Moduleinheit angebaut werden. Geplant wäre eine Holzfassade für das ganze Gebäude. Für die Stadt käme da alles in allem günstiger als die Hallerhöhenlösung, von einer Million ist hier die Rede, die übrigens auch schon im Haushalt eingestellt ist. Das Gebäude Hallerhöhe wäre in diesem Fall dann für Wohnungsbau nutzbar.
Die Verwaltung hält beide Varianten für „denkbar und möglich“, wie es in der Sitzungsvorlage heißt.
Eltern sorgen sich wegen der Größe
Eltern der neuen Grundschüler haben unterdessen deutlich gemacht, dass für sie weniger die Container das Problem sind, sondern vielmehr der Standort. Am „Campus Deutenberg“ gibt es derzeit rund 1500 Schülerinnen und Schüler von Gymnasium und Schulverbund – allein die schiere Menge wird als problematisch dafür angesehen, dass sich hier dann auch noch kleine Grundschüler darunter mischen sollen.