Bei der "Mut-Tour" 2019 in Berlin: Die Teilnehmenden bringen eine klare Botschaft mit. Foto: Stenzel

Sie sind gemeinsam unterwegs für neue Perspektiven im Umgang mit Depressionen: Die "Mut-Tour" ist ein Aktionsprogramm, das sich seit 2012 durch Deutschland bewegt und bei dem mutige Teilnehmende anderen Mut machen, Hilfe anzunehmen und in den Dialog zu treten. Am Dienstag, 14. September, macht die Tour einen Halt ein Horb.

Horb - Bislang haben rund 260 Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen mehr als 35 000 Kilometer zurückgelegt. Durch tägliche Interviews mit den Medien vor Ort ist es ihnen gelungen, einen unverkrampften Umgang mit dem Thema Depression in Form von 3450 ermutigenden Berichten weiterzugeben. Nachdem die "Mut-Tour" 2020 überwiegend virtuell stattgefunden hat, sind die Sechserteams in diesem Sommer wieder vom 17. Juli bis 18. September in insgesamt zehn Etappen corona-konform in ganz Deutschland unterwegs. Auf Tandems und zu Fuß beim Wandern erleben sie gemeinsam Bewegung und Natur. Durch die Öffentlichkeitsarbeit geben die Teilnehmenden ihre Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung weiter und berichten zum Beispiel, dass das Gemeinschaftserlebnis einen positiven Einfluss auf sie hat. Auch Teilnehmende, die selbst nicht betroffen sind, profitieren von diesem Austausch und erleben Depressionserfahrungen als eine wertvolle Ressource. Durch die Corona-Pandemie hat das Thema an Aufmerksamkeit gewonnen, da noch mehr Menschen direkt und indirekt mit psychischen Krisen konfrontiert werden.

Sechs Teilnehmer kommen nach Horb

Während der Tour gibt es in rund 15 Städten öffentliche Aktionen und Informationsangebote. An einigen Orten präsentieren sich lokale Vereine und Institutionen aus den Bereichen Psychosoziales, Sport und Gesundheit. Außerdem besteht immer wieder die Möglichkeit, die Tandems bei verschiedenen Mitfahr-Aktionen für ein paar Kilometer mit dem eigenen Fahrrad zu begleiten.

Am Dienstag, 14. September, kommen sechs Teilnehmende der Tour nach Horb, um vom Projekt und ihrem Umgang mit Depressionen zu berichten. Das geplante Zeitfenster für die Ankunft des Fahrradteams liegt zwischen 10 und 11.30 Uhr am Marktplatz.

Trägerverein der "Mut-Tour" ist der bundesweit tätige Betroffenenverband Deutsche DepressionsLiga. Die drei Krankenversicherer Barmer, Die Techniker, Krankenkasse und DAK-Gesundheit sowie die Deutsche Rentenversicherung Bund, verschiedene Landes-DRVen sowie die Bad Laer Stiftung zur Förderung des Gesundheitswesens und die Kämpgen-Stiftung sind Kostenträger. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe, der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen, der Verein Mut fördern und der Fahrrad-Club ADFC e.V. sind Bundespartner der "Mut-Tour".