Bundeskanzlerin Angela Merkel stieg in der ersten Wahlkampfwoche nach ihrem Sommerurlaub wieder deutlich im Ansehen. Foto: dpa

Viereinhalb Wochen vor der Bundestagswahl bauen Union und FDP in der jüngsten Forsa-Umfrage ihren Vorsprung aus. Im Wahltrend von "Stern" und RTL kommt Schwarz-Gelb zusammen auf 47 Prozent.

Berlin - Viereinhalb Wochen vor der Bundestagswahl bauen Union und FDP in der jüngsten Forsa-Umfrage ihren Vorsprung aus. Im Wahltrend von "Stern" und RTL kommt Schwarz-Gelb zusammen auf 47 Prozent und liegt damit vier Punkte vor SPD, Grünen und Linkspartei, die zusammen 43 Prozent erreichen.

Damit könnte die schwarz-gelbe Koalition weiterregieren. Die Union verbessert sich demnach um einen Punkt auf 41 Prozent, die FDP klettert ebenfalls um einen Punkt auf 6 Prozent. Die SPD fällt um einen Punkt auf 22 Prozent, die Grünen verharren bei 13 Prozent, die Linke bei 8 Prozent. Die Piraten wären mit unverändert 3 Prozent nicht im Bundestag vertreten. Sonstigen Parteien wollen insgesamt 7 Prozent der Wähler ihre Stimme geben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel stieg in der ersten Wahlkampfwoche nach ihrem Sommerurlaub wieder deutlich im Ansehen. Könnten die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden sich 57 Prozent für die CDU-Chefin entscheiden, das sind 3 Punkte mehr als in der Vorwoche. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verliert 2 Punkte in der Wählergunst und liegt mit 21 Prozent weiter deutlich hinter der Kanzlerin.

Einen Monat vor der Bundestagswahl am 22. September ist der Wahltermin laut einer Umfrage für den "Stern" vor allem bei jungen Menschen noch nicht hinlänglich bekannt. Auf die Frage: "Können Sie sagen, wann die nächste Bundestagswahl ist?" konnten nur 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen korrekt sagen, dass sie im September stattfindet. Die übrigen Befragten wussten es nicht oder nannten einen anderen Termin. Besser sind die Kenntnisse in allen anderen Altersgruppen: 83 Prozent der über 45-Jährigen konnten die Frage auf Anhieb richtig beantworten. Insgesamt wissen 73 Prozent aller Bürger, dass die Wahl im kommenden Monat ist.

Viele kennen Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme nicht

Verwirrung herrscht bei vielen wahlberechtigten Deutschen über die Bedeutung von Erst- und Zweitstimme. Auf die Frage, welche Stimme für den Ausgang der Bundestagswahl wichtiger sei, nannten 43 Prozent fälschlicherweise die Erststimme, mit der die Direktmandate vergeben werden. 42 Prozent gaben richtig die Zweitstimme an, die über die Stärke der Parteien entscheidet. 6 Prozent meinten, beide Stimmen seien gleich wichtig. 9 Prozent antworteten mit "weiß nicht".

Für die Entscheidung auf dem Stimmzettel sind die Wahlplakate der Parteien nach Ansicht der meisten Bürger unerheblich. 83 Prozent gaben in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die "Bild"-Zeitung an, Wahlplakate hätten keinen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung.

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