Die Hälfte der Menschen in Deutschland ruft nicht zurück, wenn sie von einer fremden Handynummer angerufen wurde. Das geht aus einer Untersuchung des Vergleichsportals Verivox hervor.
Die Hälfte der Menschen in Deutschland ruft einer Umfrage zufolge nicht zurück, wenn sie von einer fremden Handynummer angerufen wurde. Das geht aus einer Untersuchung des Vergleichsportals Verivox hervor. Demnach verzichten 50,2 Prozent auf den Rückruf, etwas weniger skeptisch sind die Menschen offenbar bei Anrufen vom Festnetz - hier melden sich lediglich 38,3 Prozent nicht zurück, wie Verivox am Montag mitteilte.
Grundsätzlich spielt das Festnetz nach einem Corona-Hoch wieder eine untergeordnete Rolle. 40,7 Prozent der Befragten gaben an, üblicherweise über den Mobilfunk zu telefonieren, 20,5 Prozent griffen lieber zum heimischen Hörer. Etwas mehr Menschen haben keinen bevorzugten Weg (22,3 Prozent) und 10,2 Prozent nutzen zwar das Handy, telefonieren aber über Datendienste wie FaceTime oder WhatsApp. Etwas anders sieht es den Angaben nach bei Seniorinnen und Senioren aus. 40,4 Prozent der über 60-Jährigen nutzten am liebsten den Festnetzanschluss.
Mehr Vertrauen in Festnetzanschluss als in Handynummer
Rund ein Viertel (25,3 Prozent) aller Befragten vertraut einem Festnetzanschluss mehr, als einer Handynummer, besonders bei Dienstleistern. Demgegenüber stehen 8,1 Prozent, die lieber Gespräche von Handynummern annehmen, weil sie hinter Festnetznummern eine Firma vermuten.
Laut Verivox hatte das Festnetz in der Corona-Pandemie deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Nun wird es wieder deutlich weniger genutzt. Altersübergreifend telefonierten aktuell 70,6 Prozent über das Festnetz, 2022 waren es 81 Prozent. Der Rückgang betreffe alle Bereiche und sei nicht nur unter Stadtbewohnern oder bei jüngeren Menschen messbar, erklärte Verivox.
Für die Untersuchung befragte das Marktforschungsunternehmen Innofact im Auftrag des Vergleichsportals im Mai dieses Jahres 1001 Menschen zwischen 18 und 79 Jahren online. Die Frage zur Häufigkeit der Nutzung wurde den Angaben nach im Juli 2024 insgesamt 2030 Personen derselben Altersgruppen gestellt.