Die Kirche in Rotensol. Foto: Gegenheimer

Energie sparen – großes Thema überall. Auch für die beiden evangelischen Verbundkirchengemeinden Bad Herrenalb und Bernbach sowie Dobel-Neusatz-Rotensol und die katholische Seelsorgeeinheit Bad Herrenalb mit Dobel und Loffenau heißt es haushalten.

Bad Herrenalb - Pfarrer Matthias Ahrens berichtet in Zeiten steigender Energiepreise von der Winterkirche, die im Januar 2023 des Energiesparens wegen nur online, ein Gottesdienst für alle drei Orte, stattfinden wird.

Im November und Dezember, so Ahrens, sei man sich im Kirchengemeinderat einig gewesen, die Gottesdienste in Präsenz stattfinden zu lassen: "Gerade bei Advents- und Weihnachtsgottesdiensten ist das für die Menschen wichtig".

Was die insgesamt drei Gemeindehäuser seiner Verbundkirchengemeinde betrifft, so Ahrens, sei man auf der "akuten Suche nach Wintertauglichkeit". Gerade der Dietrich-Bonhoeffer-Saal in Rotensol sei schon von jeher energetisch schwierig. Hier werde man versuchen, beispielsweise Veranstaltungen in andere Gemeindehäuser zu verlagern.

Gemeinsame Nutzung

Im Dobler Pfarrhaus, wo mittlerweile eine Wohnung vermietet ist und Pfarramtsbüro und Dienstzimmer des Pfarrers untergebracht sind, halte man sich an die von der Landeskirche erlassenen Regeln. In Neusatz liefe die Heizung sowieso wegen der gemeinsamen Nutzung durch Pfarr- und Gemeindehaus: "Wenn konkret etwas ansteht, gehe ich kurz vorher rüber und drehe hoch." Insgesamt sei man schon durch die Coronaverordnungen an schnell sich ändernde Vorgaben gewöhnt – darauf stellt sich der Pfarrer auch diesen Winter ein.

Die Temperatur in der Bad Herrenalber Klosterkirche, erklärt Pfarrer Johannes Oesch, werde bei Gottesdiensten und Veranstaltungen – hier gibt es einen Zuschlag auf die Gebühr – moderat abgesenkt von 16,5 auf 15 Grad Celsius. Man wolle sich vorsichtig herantasten. Aber dies sei zumutbar in einem Gotteshaus, das eigentlich immer schon eher mit als ohne Mantel besucht werden sollte. "Außerdem", so Oesch, "wollen wir Wolldecken für Gottesdienstbesucher als Angebot zur Verfügung stellen".

Neue Verordnungen

Wie gehabt, gebe es in Bernbach im Januar die Winterkirche, die alle 14 Tage im Gemeindesaal statt in der Kirche stattfinde. "Auf alle weiteren Entwicklungen", so Oesch, "werden wir sowieso kurzfristig reagieren müssen. Seien es die Energieverfügbarkeit oder die Entwicklung der Coronabestimmungen. Wenn es ein richtig harter Winter wird, werden wir ebenfalls gezielt reagieren."

In der katholischen Seelsorgeeinheit Sankt Bernhard ist man "mitten drin im Thema Energie", auch im Kirchengemeinderat, so Pfarrer Matthias Weingärtner. Die neuen Verordnungen wie die des Generalvikariats würden so gut es ginge umgesetzt. "Wichtig ist es uns", so der Pfarrer, "Gottesdienste in den Kirchen so lange es geht möglich zu machen. Die Menschen müssen sich dabei aber auf abgesenkte Temperaturen einstellen." Man sei an allem dran – müsse aber auch täglich mit neuen Infos rechnen.