Die Secanda-Lösungen lassen sich gleichermaßen per App als auch Karte nutzen und ermöglichen so maximale Flexibilität für jeden der derzeit mehr als zwei Millionen Nutzer. Foto: InterCard

Die InterCard AG Informationssysteme hat das Geschäftsjahr 2021 sehr erfolgreich abgeschlossen. Weiteres Wachstum plant das einzige börsennotierte Unternehmen der Doppelstadt unter neuem Namen: Die Hauptversammlung im Juni soll die Umfirmierung in Secanda AG beschließen.

Villingen-Schwenningen - Die Intercard-Story startete 1978 mit der fälschungssicheren Copytex-Bezahltechnologie auf Basis von Magnetkarten. Heute nutzen mehr als zwei Millionen Menschen die digitalen Lösungen des Unternehmens, indem sie ihre persönliche ID in einem Intercard-System angelegt haben. Damit können sie sich ganz nach Situation oder persönlicher Präferenz sowohl per App als auch Smartcard sicher in einer Vielzahl angeschlossener Zugangs- und Bezahlsysteme bewegen: Bezahlen in Kantine oder Mensa, Drucken und Kopieren, Bücher ausleihen, Türen öffnen, Schließfach, Fahrradbox oder Parkplatz nutzen, Guthaben aufladen und viele weitere Funktionalitäten nutzen.

Marktführer im Hochschulumfeld

Im Hochschulumfeld nimmt InterCard eigenen Angaben zufolge die unangefochtene Rolle als Marktführer mit einem Anteil von mehr als 80 Prozent ein. In Zahlen ausgedrückt: Der Umsatz im Konzern mit seinen mehr als 150 Mitarbeitern stieg 2021 um mehr als zehn Prozent auf 23,1 Millionen Euro. Der Anstieg ist unter anderem auf die erstmals ganzjährige Konsolidierung der neuen Mehrheitsbeteiligung IDpendant zurückzuführen. Diese Übernahme setzte eine Reihe erfolgreicher Akquisitionen fort: Polyright, IntraKey, Multi Access und weitere Technologieträger wurden in den vergangenen Jahren integriert: "Wir haben InterCard durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller Mitarbeiter auf einen neuen Technologiestandard gehoben. Aus Chipkartensystemen werden ID-Systeme. Aus Chipkartennutzern werden Inhaber einer ID mit vielen neuen Freiheiten bei der Nutzung einer gesamten Infrastruktur", formuliert es Vorstand Gerson Riesle.

Einheitlicher Name

Das InterCard-Ökosystem optimiert komplette Prozesse und bietet somit für Kunden und Nutzer spürbaren Mehrwert, zumal gleichzeitig die Digitalisierung der Abläufe erfolgt. Diese technologische Entwicklung soll sich nun auch in einem einheitlichen Namen widerspiegeln: Es ist geplant, dass die Hauptversammlung im Juni die Umfirmierung in Secanda AG beschließt. Secanda, so lautet zugleich der Name des neuen ID-basierten Systems für Chipkarte, App und Guthabenkonto.

Mit der angestrebten Umfirmierung treibt das Unternehmen die Evolution von einer Holding aus zahlreichen Technologieführern hin zu einem Markenanbieter entscheidend voran. Dazu, so Riesle, ist das einheitliche Auftreten nach Außen, gleichermaßen im Vertrieb und an der Börse, ebenso wichtig wie die Integration nach Innen: "Mit der Umfirmierung machen wir deutlich: Es ist ein neues Unternehmen entstanden, das sich fokussiert der Digitalisierung von Identifikationssystemen widmet."

Neue Domain

Natürlich hat sich das Unternehmen im Vorfeld die entsprechenden Schutzrechte und Domains gesichert, um künftig einheitlich und schlagkräftig auftreten zu können. Deshalb findet man das Unternehmen nun unter www.secanda.com. "Wir wollen unsere zentrale ID, und damit das ID-Management der bisherigen InterCard, zum Standard für immer mehr Organisationen, Unternehmen und Communities machen", sieht Riesle die klare Wachstumsperspektive. Um dieses Wachstum realisieren zu können investiert das Unternehmen stark in den Personalaufbau.

Ausbildungsbereich wird ausgebaut

Ziel ist es, Menschen zu begeistern, die an der Internationalisierung und Digitalisierung des Geschäfts mitarbeiten wollen. Neben der Intensivierung der Personalsuche baut die künftige Secanda AG auch den Ausbildungsbereich aus, indem ab sofort auch die Ausbildung zum Fachinformatiker sowie zum IT-Kaufmann angeboten wird. Neben Universitäten, Hochschulen, Ministerien und weiteren Organisationen stehen die Gewinnung von Unternehmenskunden und Kliniken sowie die weitere Internationalisierung im Fokus der Strategie.