Die Haiterbacher Ortsdurchfahrt ist durch den Durchgangsverkehr mit hohem Schwerlastanteil belastet. Foto: Thomas Fritsch

Eine große Mehrheit hält nach einer Umfrage der Initiative Infrastruktur Nordschwarzwald (IIN) das Thema Umfahrung von Haiterbach für wichtig. Die Beteiligung blieb allerdings deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Haiterbach - Der Aufwand war beachtlich: Nach einiger Vorarbeit des Vorstands der Initiative Infrastruktur Nordschwarzwald wurde ein erster Flyer in einer Auflage von 2500 Stück gedruckt. Diese wurden in der Stadt Haiterbach, den Ortsteilen und zusätzlich in Egenhausen verteilt.

Beigefügt war eine Umfrage zum Thema "ortsnahe Umfahrung Haiterbach". Wie die Initiative jetzt mitteilt, gab es 74 Rückmeldungen, davon halten 66 das Thema für wichtig. Das entspricht 89,2 Prozent. Allerdings mit einer unbefriedigenden Beteiligung, wie Karl Braun als einer der treibenden Kräfte der Initiative einräumt.

Über die Gründe kann man freilich spekulieren. Das könnte etwa an der Frage liegen, wie viele Menschen persönlich von der Verkehrsbelastung betroffen sind, daran, dass die Menschen bei der Umfrage selbst aktiv werden mussten und die derzeitigen Rahmenbedingungen, die durchaus einen anderen Focus setzen könnten – etwa die wirtschaftliche Situation oder Energiepreise und Inflation.

Zahl der Unterstützer gewachsen

Vergrößert hat sich die Zahl der Unterstützer durch die Aktion. Sie ist laut IIN um elf auf nun 44 gewachsen.

Die Arbeit der Initiative sei überparteilich, das spiegele sich auch im durchmischten Bild der Unterstützer wider.

Mit der Bürgeraktion "unsere Schwarzwaldbahn" sei man bereits eine Kooperation eingegangen und pflege eine intensive Zusammenarbeit. Das gemeinsame Ziel sei es, eine direkte Bahnverbindung vom Hauptbahnhof Stuttgart nach Calw zu bekommen, mit einer attraktiven Anbindung an die Kulturbahn im Nagoldtal. Dazu wurde eine Veranstaltung vereinbart, die am 7. November in Weil der Stadt im Kreis Böblingen stattfinden soll.

"Auch mit dem liberalen Mittelstand Baden-Württemberg wollen wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig zu Veranstaltungen einladen und Informationsschreiben verteilen", teilt die Initiative mit.

Wie geht es nach Hochbrücke weiter?

Für Dezember oder Januar plane man eine Veranstaltung zum Thema "Die Hochbrücke Horb steht vor der Fertigstellung, wie geht es jetzt weiter?", also mit der Umfahrung von Horb, die Weiterführung der B 28 neu Richtung Freudenstadt, sprich Schwarzwald, Anschlussmöglichkeiten der Raumschaft Waldachtal und Haiterbach.

Die Hochbrücke entlaste zwar die Tallage von Horb, Verkehrsprobleme verlagerten sich aber über die Oberstadt von Horb und die umliegenden Gemeinden.