Die Verkehrsbelastung in der Haiterbacher Innenstadt – vor allem durch Schwerlastverkehr – ist immer wieder Thema in der Kuckucksstadt. Foto: Thomas Fritsch

Die Initiative Infrastruktur Nordschwarzwald (IIN) möchte das Thema Umfahrung von Haiterbach weiter vorantreiben – und sucht dabei auch den Rückhalt der Bevölkerung. Eine Umfrage, die jüngst an die Haushalte rausging, soll ein Stimmungsbild bringen.

Haiterbach - Die Ortsdurchfahrt von Haiterbach – und damit die Innenstadt – ist stark belastet, vor allem durch Schwerlastverkehr. Das kennt jeder, der sich zu einer ungünstigen Zeit im Bereich des Marktplatzes mit jemandem unterhalten möchte. Und auch im Rathaus – etwa im Sitzungssaal – kann man Erschütterungen der schwereren Fahrzeugen fühlen.

In Haiterbach hatte man sich immer wieder mit der verkehrlichen Anbindung befasst, Gutachten wurden in Auftrag gegeben, im Gemeinderat vorgestellt. Auch zur Belastung in der Innenstadt und der Wirkung einer Umfahrung derselben.

Bei einer Vorstellung des beauftragen Steinbeis Transferzentrums im Jahr 2016 wurde bei der Frage von Zielerreichung und Realisierbarkeit eine Ortsumfahrung von Haiterbach (Richtung Nagold) auf Platz eins vor einer Ortsumfahrung von Altheim gesetzt.

Die Initiative möchte dieses Thema nun wieder vorantreiben, nachdem man sich zuletzt um den Autobahnzubringer Horb als Altheimer Umfahrung widmete.

Eine Argumentationsgrundlage soll das Stimmungsbild der Bevölkerung sein. 1500 Exemplare eines Flyers mit Umfrage gingen so unlängst an die Haushalte.

Mit der Fertigung der Endfassung hatte sich die Initiative in einer vorausgegangenen Vorstandssitzung mit Karl Braun, Peter Schuon, Horst Schuon und Sascha Trunte befasst.

"Es wird noch schlimmer"

In der Umfrage heißt es: "Schon jetzt ist die Straße durch Haiterbach enorm belastet. Dies wird in Zukunft noch schlimmer. Das neue interkommunale Gewerbegebiet bringt zusätzlichen Verkehr. Vor Beginn der Bebauung Breite sollte die Frage einer ortsnahen Umfahrung von Haiterbach zur Entlastung der Innenstadt geklärt werden."

Als mögliche Antwort, wie sie das Thema einschätzen, können die Bürger drei Punkte ankreuzen: A: Das Thema halte ich für wichtig; B: Die Stadt sollte in die Planung einsteigen, C: Mir ist das Thema nicht wichtig.

In der Vorstandssitzung befasst sich die Initiative auch mit dem Thema Hessebahn. Hierzu habe man eine Kooperation mit der BAUS (Bürgeraktion unsere Schwarzwaldbahn) auf den Weg gebracht mit dem Ziel, eine direkte Verbindung von Calw zum Hauptbahnhof Stuttgart zu bekommen (Metropolexpress), dazu eine Vertaktung mit der Kulturbahn, damit auch Kommunen wie Bad Liebenzell und Wildberg gut über das Schienennetz erreichbar sind.

Die von der Region Stuttgart immer wieder ins Gespräch gebrachte Konkurrenzsituation zwischen Hessebahn und S-Bahn müsse durch eine vernünftige Kooperation ersetzt werden.

IIN und BAUS planen Veranstaltung

In Planung sei eine gemeinsame Veranstaltung IIN und BAUS Anfang Oktober in Weil der Stadt.

Beim Thema Umfahrung Altheim zeichne sich noch keine Lösung ab. Die IIN will weiter beratend tätig sein.

Derzeit verfügt die IIN nach eigenen Angaben über "30 namhafte Unterstützer". Weil man vorrangig geplante und laufende Maßnahmen voranbringen will und das Thema Infrastruktur alle angeht, hofft man auf weitere Unterstützer.