ürgermeister Wolfgang Hermann (rechts) gratuliert als Wahlleiter dem neuen SV-Vorstand (von links): Stephan Henk, Kevin Mayer, Bärbel Armbruster, Jan Malek, Michael Waidele, Simone Firnkes, Lukas Baumann, Felix Huff, Vorstand Finanzen Timo Breig, Dennis Breig und der neue Vorstand Sport Armin Badke. Foto: Ramsteiner

In der Hauptversammlung blickt der SV Hausach auf sechs Jahre intensiver Aufbauarbeit zurück. Der Verein hat sich strukturell stabilisiert und die Nachwuchsarbeit deutlich ausgebaut – der Verein braucht keine Spielgemeinschaft.

Sechs Jahre ist es her, da lag der SV Hausach am Boden. Aus einer „Zukunftswerkstatt“ hat sich ein neues Team gebildet, das, wie der neue Finanzvorsitzende Timo Breig bei der Verabschiedung der Vorstandsmitglieder bestätigte, eine „irre Leistung ablieferte“. Und nun übernahm in der Hauptversammlung des SV Hausach im „Waldhorn“ ein neu gewählter Vorstand einen Verein, der zwar immer noch in der Kreisliga A spielt, aber sonst in einem „top Zustand“ ist. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Oliver Kurz gab zu Beginn bekannt, dass er sein Amt nach „sechs intensiven, aber schönen Jahren“ abgeben werde. Das Ziel Aufstieg sei offensichtlich mit „dem Konzept, das wir gefahren sind“ nicht möglich gewesen.

 

Auf Wunsch des Vereins sollte die Kameradschaft wieder im Vordergrund stehen, die Spieler sollten nicht mehr bezahlt werden. „Dafür wäre auch gar kein Geld auf dem Konto gewesen“, so Kurz. Die vorher bezahlten Spieler hätten den SV Hausach verlassen, andere, auf die man gehofft hatte, seien nicht zurückgekommen.

Durch Sponsoren wurden zwei Busse angeschafft

Von einer damaligen „Wunder-A-Jugend“ sei noch ein einziger in der Mannschaft. Kurz habe angefangen mit einem „Trümmerhaufen“, habe aber nach vielen Gesprächen alle Positionen im Team besetzen können.

Auch die Mitgliederzahl wurde gesteigert und die A- und B-Jugenden wurden wieder aufgebaut. Die Bandenwerbung sei heute eine der Haupteinnahmequellen und der Kiosk werde wieder regelmäßig bewirtet. Aus allen Ecken des Vereins hätten Leute mitgeholfen, das Geländer am Stadion zu richten. Auch mit den Jubilarehrungen habe man das Image weiter verbessert.

Zwei Vereinsbusse wurden durch Sponsorenhilfe angeschafft, und das Mammutprojekt Kunstrasenplatz samt Flutlicht sei mit einer „top Zusammenarbeit mit der Stadt Hausach“ gestemmt worden. Kurz betonte den hohen Stellenwert der Nachwuchsarbeit im Verein. Der SV Hausach leiste mit mehr als 300 Nachwuchskickern eine immense Jugend- und Integrationsarbeit. So manche Mannschaft bestehe aus mehr als 50 Prozent Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund „ganz ohne Probleme“, so Kurz.

Hausach muss keine Spielgemeinschaft machen

Der SV Hausach sei zudem der einzige Verein der Region, der bei den Jugendmannschaften nicht auf Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen zurückgreifen müsse. Der Verein stehe auf eigenen Füßen, das Konto sei wieder gut gefüllt, so Kurz. Er und sein Team würden einen „tiptop aufgestellten Verein“ übergeben, auch wenn dieser immer noch in der Kreisliga A verharrt.

Lob für die Aufarbeit kam von der Stadtverwaltung. Der Vorstand habe sehr viel sehr richtig gemacht, lobte Bürgermeister und Wahlleiter Wolfgang Hermann. Sportlich läuft es dagegen weiter unrund: Beim „Hornberger Schießen“ steckten die Hausacher am Samstag mit 1:8 eine Schlappe gegen den VfR Hornberg ein.

Wahlen bei der Versammlung des SV Hausach

Eine Satzungsänderung ermöglichte, drei geschäftsführende Vorsitzende zu wählen: Der neue Vorsitzende Sport ist nun Armin Badke, Timo Breig ist Vorsitzender Finanzen, der Dritte im Bund ist Carlo Welle. Bestätigt wurden Schriftführerin Bärbel Armbruster, Jan Malek (Kommunikation) und Kevin Mayer (Spielausschuss). Für Ali Kiefer, den bisherigen sehr umtriebigen Vorstand Wirtschaft, wurde bisher kein Ersatz gefunden. Beisitzer sind Dennis Breig (Finanzen), Michael Waidele und Alex Scheffing (Sport), Lukas Baumann (Kommunikation), Simone Firnkes (Marketing), Alessandro Carriero (Wirtschaft) und Stephan Henk (Senioren/AH). Die Vereinsjugend hatte bereits Salvatore Della Torre zum Jugendleiter und Felix Huff zum Beisitzer Jugend gewählt. Bestätigt wurden die Kassenprüfer Jochen Bothe und Viktoria Malek.