Theresa Merk hört nach drei Jahren als Freiburger Trainerin auf. Wer folgt, ist noch nicht bekannt. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Nach drei Jahren beim SC Freiburg sagt Trainerin Theresa Merk am Sonntag „Tschüss“. Wer an der Seitenlinie folgt und den personellen Umbruch im Team moderieren wird, ist noch offen.

Es wird kein normales Spiel, wenn die Frauen des SC Freiburg am Sonntag den SV Werder Bremen im Dreisamstadion empfangen. Das liegt weniger an der Tabellensituation – der Sport-Club beendet die Saison entweder auf Platz fünf oder sechs. Vielmehr verabschiedet sich der Verein am Sonntag von gleich zehn Akteurinnen.

 

Gleich neun Spielerinnen werden verabschiedet

Neben den Transfers von Annabel Schasching zu RB Leipzig und Cora Zicai zum VfL Wolfsburg werden auch Rafaela Borggräfe, Samantha Steuerwald, Julia Kassen, Eileen Campbell und Annie Karich den SC verlassen. Zudem beenden Lena Nuding und Hasret Kayikci ihre Karrieren.

„Beim SC durfte ich wachsen, lernen und mich zur gestandenen Bundesliga-Spielerin entwickeln. Ich bin sehr dankbar für all die Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben – auf und neben dem Platz“, sagt stellvertretend Samantha Steuerwald, die rund fünf Jahre lang das Freiburger Trikot getragen hat.

Bereichsleiterin beim SC Freiburg bedankt sich bei allen

„Ich möchte mich bei allen bedanken, die unseren Verein im Sommer verlassen werden. Jede einzelne hat eine wichtige Rolle in unserer Mannschaft übernommen“, lässt sich Birgit Bauer-Schick, SC-Bereichsleiterin für den Frauen- und Mädchenfußball, in einer Vereinsmitteilung zitieren.

Alena Bienz kommt aus Köln zum SC Freiburg

Auf sie kommt die große Aufgabe zu, den Umbruch zu bewerkstelligen, am Dienstag konnte sie etwa mit der Schweizer Nationalspielerin Alena Bienz (22), die vom 1. FC Köln zum SC wechselt, einen Neuzugang präsentieren.

Trennung von Trainerin kam überraschend

Noch nicht offiziell bekannt ist derweil, wer den Umbruch bei den Bundesliga-Fußballerinnen aus Freiburger moderieren wird. Denn neben neun Spielerinnen verabschiedet sich der Verein am Sonntag auch von Trainer Theresa Merk.

Ende März gab der Sport-Club die Trennung bekannt, „beide Parteien haben sich dazu entschieden“, den Vertrag nach drei Jahren nicht zu verlängern, hieß es. Konkrete Gründe sind nicht bekannt. „In offenen und vertrauensvollen Gesprächen haben wir gemeinsam entschieden, nach dieser Saison neue Wege zu gehen“, sagte Merk zu ihrem Abgang.

Gerüchte bestätigen sich nicht

Dieser kam durchaus zu einem überraschenden Zeitpunkt, nachdem die Trainerin erst Anfang des Jahres nach einer Babypause zurück an die Seitenlinie gekehrt war. Nur einige Monate später wurde ihr Aus beim SC offiziell. Die Vermutung mancher Social-Media-Nutzer, sie würde Tommy Stroot beim VfL Wolfsburg beerben, erwies sich als nicht zutreffend. Denn dort übernimmt der Ex-Coach Stephan Lerch.

Wird der Co-Trainer der neue SC-Chefcoach?

Die Frage nach Merks Zukunft ist daher weiterhin unklar, genau wie die nach ihrem Nachfolger beim SC. Der bisherige Co-Trainer Nico Schneck, der Merk während ihrer Elternzeit vertrat, ist ein möglicher Kandidat. Offiziell bekannt ist dazu jedoch noch nichts.

Denn zunächst steht im Dreisamstadion der Abschied von Merk und neun Spielerinnen im Fokus. Nach dem Spiel gegen Bremen dürfte sich das Trainerkarussell dann beginnen zu drehen.