Beim Prozessauftakt am Landgericht schwiegen fünf Angeklagte. (Symbolfoto) Foto: Murat

Fünf Angeklagte schweigen bei Prozessauftakt. Keine Angeben zu Tat oder Lebensläufen.

Ulm - Zum Auftakt des Prozesses um eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen haben die vor dem Landgericht Ulm angeklagten fünf jungen Männer geschwiegen. Sie wollten am Donnerstag weder zur Tat noch zu ihren Lebensläufen Angaben machen. Die Verhandlung endete nach kurzer Zeit und soll am 20. Juli fortgesetzt werden.

Den jungen Männern wird vorgeworfen, die Schülerin Ende Oktober 2019 im Illertal in Baden-Württemberg mit Betäubungsmitteln wehrlos gemacht zu haben. Vier der Männer sollen sich laut Staatsanwaltschaft neunmal an ihr vergangen haben. Den angeklagten Asylbewerbern aus Afghanistan, dem Iran und dem Irak wird mehrfache Vergewaltigung oder Beteiligung vorgeworfen. Die Angeklagten zwischen 15 und 27 Jahren sollen das Mädchen in der Ulmer Innenstadt überredet haben, mit ihnen zu einer Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg zu fahren. Es erzählte später den Eltern und der Polizei von den Verbrechen in der Halloween-Nacht und danach.

Einer der Beschuldigten hatte die Taten laut Staatsanwaltschaft eingeräumt. Die übrigen bestreiten die Vorwürfe. Für den Prozess sind bis November insgesamt 13 Verhandlungstage angesetzt.