Viele Gratulanten für einen hochverdienten Obertäler (von links): Irene Schuster, Michael Ruf, Monika und Ulli Schmelzle, Christina Palma Diaz, Gerhard Gaiser, Cornelia Möhrlen und Timm Kern. Foto: Kuhnert

Ulli Schmelzle aus Obertal wurde für sein vielfältiges Wirken mit der Reinhold-Maier-Nadel ausgezeichnet.

Da waren sich alle einig: „Der hat‘s wirklich verdient.“ In einer eindrucksvollen Feierstunde im Baiersbronner Rosensaal zeichnete die Reinhold-Maier-Stiftung den langjährigen und hochverdienten FDP-Kommunalpolitiker aus Obertal mit der Reinhold-Maier-Nadel aus.

 

Ulli Schmelzle hat sich über Jahrzehnte im Gemeinderat und teils auch im Kreistag sowie in vielen Ehrenämtern hoch verdient um seine Heimat gemacht. Und noch mal waren sich alle einig: „Ulli Schmelzle ist jemand. Er ist nicht jemand, der etwas werden will.“ So brachte es Bürgermeister Michael Ruf auf den Punkt.

Neben Schmelzles Frau Monika, den beiden Töchtern und deren Familien waren viele Kollegen, Mitstreiter, Repräsentanten, Liberale aus dem Landkreis und Mitmacher aus den Ehrenämtern gekommen, unter ihnen auch Altbürgermeister Norbert Beck. Sie alle wollten dem inzwischen 76-jährigen Ulli Schmelzle gratulieren, der sich wie kaum ein anderer für „sein“ Dorf Obertal, „seine“ Gemeinde Baiersbronn und „seinen“ Landkreis Freudenstadt eingesetzt hat.

Mit leisen Tönen

„Zuverlässig, beharrlich und mit leisen Tönen, als Macher und Schaffer, als einer, der macht, was er für andere tun kann“, wie es sein jahrelanger Gemeinderatskollege Gerhard Gaiser (SPD) in einem Grußwort sagte. Die Feierstunde hatten zwei Musikschüler mit Fanfarenklängen eröffnet: David und Luis, Enkelkinder des Ausgezeichneten.

In Grußworten zeichneten Bürgermeister Michael Ruf und Gerhard Gaiser das kommunalpolitische Leben und Wirken Schmelzles und dessen langjähriges Engagement in zahlreichen Ehrenämtern nach.

Beifall für ein Vorbild: Ulli Schmelzle (Mitte) mit Irene Schuster und Timm Kern bei der Verleihung der Ehrennadel Foto: Kuhnert

Ruf zeigte sich beeindruckt von der Verantwortung, dem Mut und der Geradlinigkeit, mit der Schmelzle zu Werke gegangen sei. Gaiser zählte Themen und Projekte vom Kindergarten bis zur Friedhofserweiterung auf, die Schmelzle als Kommunalpolitiker angeschoben und verantwortet hat.

Für Kern ein Vorbild

„Ulli Schmelzle ist ein Begriff“, das hatte Cornelia Möhrlen schon in jungen Jahren in Baiersbronn gelernt. Die Chefin der Gartenschau schilderte dessen Einsatz für die jüngst zu Ende gegangene Gartenschau als „unglaublich“ und bewunderte Schmelzles werteorientierte, liberale Haltung.

Seine Laudatio begann Timm Kern, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, mit einem Dank an die Frau und die Familie des Ausgezeichneten. Schmelzle sei ein Kommunalpolitiker von ganzem Herzen, seit Jahrzehnten Gesicht und verlässliche Stimme der Liberalen im Kreis, der für Werte wie Freiheit, Verantwortung und Eigenverantwortung einstehe nach dem Motto „Nicht schwätza – schaffa“. Ihm persönlich, so Kern, sei Schmelzle immer ein Vorbild gewesen, das ihm Mut, Kraft und Motivation vermittelt habe. „Du und Baiersbronn – das passt einfach“, so der Laudator.

Zusammen mit Irene Schuster vom Verwaltungsrat der Reinhold-Meier-Stiftung überreichte Kern unter Standing Ovations der Gäste die Reinhold-Maier-Nadel.

Weit über die Politik hinaus ehrenamtlich engagiert

Zur Person
 Ulli Schmelzle, 1949 in Freudenstadt geboren, arbeitete bis zum Ruhestand 2012 bei der heutigen Volksbank im Kreis Freudenstadt. 1984 wurde er auf der Liste der FDP/UBL in den Gemeinderat von Baiersbronn gewählt, dem er bis 2024 angehörte. Von 2019 bis 2024 war im Kreistag von Freudenstadt. Er war Vorstandsmitglied im Ortsverein Baiersbronn und im Kreisverband Freudenstadt der FDP, Delegierter bei Bezirks- und Landesparteitagen. In Ehrenämtern bekleidete er unter anderem mehr als 40 Jahre das Amt des Kassierers im Schützenverein Obertal, war Vorsitzender der Interessengemeinschaft Obertal-Buhlbach, Gründungs- und Vorstandsmitglied im Förderverein Glashütte Buhlbach, aktives Bergwachtmitglied sowie Schöffe beim Amtsgericht.

Die Auszeichnung
 Mit der Reinhold-Maier-Nadel zeichnet die Stiftung Personen aus, die sich als Liberale insbesondere auf kommunaler Ebene engagiert haben und sich im Sinne Reinhold Maiers Verdienste um die „Graswurzeldemokratie” erworben haben.  

Die Stiftung
 Die Reinhold-Maier-Stiftung ist eine gemeinnützige Einrichtung der politischen Bildung. Die 1977 in Erinnerung an den ersten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg gegründete Stiftung ist die älteste der liberalen Landesstiftungen Deutschlands. Sie bietet jährlich etwa 200 Veranstaltungen zur politischen Bildung an.