Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat sich am Samstag von ihrer Vaterlandspartei offiziell zur Kandidatin für die Präsidentenwahl am 25. Mai küren lassen. Foto: dpa

Partei kürt Timoschenko offiziell zur Präsidentenkandidatin. Sie rief zu härterem Widerstand gegen die russische Annexion der Halbinsel Krim auf.

Partei kürt Timoschenko offiziell zur Präsidentenkandidatin. Sie rief zu härterem Widerstand gegen die russische Annexion der Halbinsel Krim auf.

Kiew - Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat sich am Samstag von ihrer Vaterlandspartei offiziell zur Kandidatin für die Präsidentenwahl am 25. Mai küren lassen. Die 53-Jährige folgte damit nicht dem Beispiel von Oppositionspolitiker Vitali Klitschko. Dieser hatte kurz zuvor seine Bewerbung zurückgezogen und sich für den Unternehmer Pjotr Poroschenko als Einheitskandidaten der demokratischen Kräfte ausgesprochen.

Timoschenko, die Russlands Präsidenten Wladimir Putin öffentlich als „Feind Nummer eins der Ukraine“ bezeichnet hatte, wurde bei einem Parteitreffen in Kiew einstimmig nominiert. Sie rief zu härterem Widerstand gegen die russische Annexion der Halbinsel Krim auf. „Wir müssen die Streitkräfte stärken, um unsere Sicherheit zu erhöhen“, sagte Timoschenko.

Ihr Comeback wird wegen ihres ausgesprochen antirussischen Kurses auch im Westen mit Sorge gesehen. In Umfragen liegt Poroschenko vorne.

Die Partei der Regionen des gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch wählte unterdessen den russlandtreuen Ex-Gouverneur des ostukrainischen Gebiets Charkow, Michail Dobkin, zum Kandidaten der Wahl im Mai. Als unabhängige Kandidatin tritt zudem die populäre Ärztin Olga Bogomolez an.