Hunderttausende Ukrainer sind auf der Flucht vor dem Krieg. Einige von ihnen werden wohl auch nach zeitweise Geislingen kommen. Foto: Palamarchuk

Bereits während des syrischen Bürgerkriegs hat die Stadt Geislingen Erfahrungen mit der Unterbringung und Betreuung aus ein Kriegsgebiet flüchtender Menschen gesammelt. Jetzt bereitet sich die Kommune darauf vor, Ukrainer aufzunehmen.

Geislingen - Bereits während des syrischen Bürgerkriegs hat die Stadt Geislingen Erfahrungen mit der Unterbringung und Betreuung aus einem Kriegsgebiet flüchtender Menschen gesammelt. Jetzt bereitet sich die Kommune darauf vor, Ukrainer aufzunehmen.

Von den 100 000en Menschen, die wegen des russischen Angriffs die Ukraine verlassen, werden wahrscheinlich auch einige bis nach Geislingen gelangen, wenn Flüchtlinge in Deutschland verteilt und untergebracht werden. Momentan ist aber noch nicht absehbar, wann, wie viele und wie lange Menschen aus der Ukraine nach Geislingen kommen werden. Bürgermeister Oliver Schmid betont in einem öffentlichen Schreiben, es werde eine große Herausforderung sein, zeitnah notwendige Unterkünfte bereitzustellen und die Versorgung der Flüchtlinge zu gewährleisten. Geislingen besitzt mehrere geeignete Wohnungen, wird aber weitere anmieten müssen. Dafür sucht die Stadtverwaltung derzeit geeigneten Wohnraum.

Unterkünfte und Engagement benötigt

Unverzichtbar sei aber auch das ehrenamtliche Engagement der Einwohner, schreibt Schmid. Er hofft auf Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, bei den Vorbereitungen anzupacken, sich um ankommende Flüchtlinge zu kümmern oder eine "Patenschaft" zu übernehmen.

Einige Geislinger haben sich bereits gemeldet

Aus Sicht des gewählten Stadtoberhaupts gibt es viele Möglichkeiten, zu helfen: "Vielleicht haben Sie ein Haus oder eine Wohnung, die derzeit nicht vermietet ist, Sie verfügen über Sprachkenntnisse und können als Dolmetscher helfen oder Sie haben auch einfach nur Zeit und Empathie und sind bereit, einer Familie dabei zu helfen, schlimme Erlebnisse zu verarbeiten und in unserem Land Fuß zu fassen."

Einige Geislinger haben sich bereits bei der Verwaltung gemeldet, die die Hilfsangebote sammelt und koordiniert. In der Stadt leben derzeit fünf Bürger mit ukrainischer Staatsangehörigkeit.