Der britische Künstler Banksy hat die Kinder im Krieg thematisiert. Foto: dpa/Banksy

Die Ukraine meldet 11000 nach Russland verschleppte Kinder. Dabei handelt es sich um das wohl perfideste Kriegsverbrechen. An die Hilfen für diese Kriegskinder muss bei der Planung der Zukunft gedacht werden, kommentiert Hilke Lorenz.

Es sind die Kriegsschäden, die kein Foto abbilden kann. Sie zielen auf die Auslöschung der Identität von Menschen. In diesem Fall der von Kindern – und damit indirekt auch der ihrer Eltern. Denn wie sollen die nach dem Raub ihrer Töchter und Söhne noch an eine Zukunft glauben. Die ukrainische Kinderschutzbeauftragte spricht von 10764 Mädchen und Jungen, die aus der Ukraine nach Russland verschleppt worden seien. Manche sollen zur Adoption freigegeben worden sein. Russische Militärs und Behörden dementierten den Vorgang auch gar nicht. Zynischerweise sprechen sie jedoch von der Rettung der Kinder aus dem Kriegsgebiet, als sei dieser Krieg ein Naturereignis.