Der Uhrenhersteller will wegen der guten Zahlen seine Mitarbeiterzahl weiter erhöhen.

München/Schramberg - Der Uhrenhersteller Junghans hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um rund 40 Prozent auf 20 Millionen Euro erhöht und will auch dieses Jahr zweistellig wachsen. „Wir wollen gesund wachsen, rechnen aber auf jeden Fall mit hohem Tempo“, sagte Geschäftsführer Matthias Stotz am Freitag in München der Nachrichtenagentur dpa. Zum Ergebnis machte er keine Angaben. Junghans sei seit mehreren Jahren profitabel.

Das Unternehmen werde wegen der guten Zahlen seine Mitarbeiterzahl weiter erhöhen - derzeit seien es 105, betonte Stotz. Insbesondere klassische Modelle der „Meister-Serie“ seien aktuell sehr gefragt. Die Firma sei wieder auf Kurs und im Handel etabliert. Das Traditionsunternehmen aus Schramberg (Kreis Rottweil) stellte auf der Messe Inhorgenta in München am Freitag eine neue Uhrenlinie in Zusammenarbeit mit dem Designer Willy Bogner vor.

Das Unternehmen war 2008 zahlungsunfähig

Auch das seit Jahrzehnten eingesetzte Max-Bill-Design werde eine Rolle spielen, sagte Stotz - unter anderem mit einer limitierten Damen-Quarzuhr. Der Schwarzwälder Uhrenbetrieb hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Arbeiteten Anfang des 20. Jahrhunderts noch rund 6000 Menschen bei Junghans, sorgten später vor allem günstige Uhren aus Fernost für wirtschaftliche Probleme.

Trotz aufsehenerregender Funkuhren wurde das Unternehmen 2008 von der Muttergesellschaft Egana Goldpfeil in die Zahlungsunfähigkeit getrieben. Zwei Unternehmer aus Schramberg hatten den Uhrenhersteller schließlich übernommen.