Im Frühsommer berichtete der Uganda-Freundeskreis von einem lokalen Tornado, der 56 Häuser im Dorf Buleega massiv geschädigt hatte. Aus Bad Dürrheim kam immense Hilfe, die den Aufbau vor Ort erheblich vereinfachten.
Die Bewohner konnten teilweise nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren. Viele Menschen spendeten an den Uganda-Freundeskreis, der seit fast 20 Jahren im Dorf aktiv ist. Eine evangelische Kirche hatte je Haushalt als Notration ein Sack Lebensmittel und ein Wasserkanister gespendet.
Dorfbewohner ließen die aufgrund des Tornados Obdachlose vorübergehend bei sich wohnen, trotz aller Beengtheit in den Hütten. Staatliche Unterstützung gab es keine. Gebäudeversicherungen sind auf den Dörfern unbekannt.
5000 Euro Spenden aus der Bevölkerung
Da war die finanzielle Unterstützung des Vereins mit fast 5000 Euro als Zuschuss an die Gemeinschaft der Betroffenen sehr willkommen, informiert Birgit Schwarzmeier, die Vorsitzende des Uganda Freundeskreises. Die Projektpartner vor Ort besprachen sich mit den Betroffenen und dem Gemeinderat. Es wurden viele Zusammenkünfte angesetzt um Regeln für die gerechte Verteilung der Zuschüsse festzulegen.
Das Ausmaß der Schäden wurde festgestellt und die notwendigen Mengen an Zement, Ziegel, Bauholz und Wellblech ermittelt. Dann wurde der Einkauf gemeinsam und zu guten Preisen und Lieferbedingungen organisiert. Fähige Bauarbeiter wurden zudem beschäftigt. Dies war für viele Betroffene eine große Hilfe. Auch alleinstehende Großmütter, die für ihre Enkel sorgen müssen, fühlten sich auf diese Art von der Gemeinschaft getragen.
Die ersten Häuser sind inzwischen hergestellt. Einzelne Hütten werden trotzdem nicht mehr aufgebaut, da die Baukosten für deren Bewohner trotz Zuschuss unerschwinglich sind. Diese Bewohner werden in Miethäuschen ziehen müssen. Auch das Toilettenhäuschen der einzigen staatlichen Grundschule in Buleega hatte der Tornado beschädigt und unbrauchbar gemacht. Die Kosten hierfür müssen die Schulkinder und ihre Eltern aufbringen. Eine staatliche Mitfinanzierung gibt es nicht.
Wie froh war das ganze Dorf, dass die Schulkosten künftig moderat steigen werden, weil etwa ein Drittel der Kosten aus Deutschland bezuschusst wird, freut sich auch die Vorsitzende. Ehemalige Schüler, die mittlerweile erfolgreich im Berufsleben angekommen sind, spendeten fast ein weiteres Drittel.
Geld stärkt Dorfgemeinschaft
Der Uganda-Freundeskreis hielt kürzlich sein Jahrestreffen Bad Dürrheim-Unterbaldingen ab. Bei diesen Treffen gibt es immer interessante Berichte über aktuelle Aktivitäten in Uganda. Diesmal stand das beschriebene Sonderprojekt „Hilfe beim Wiederaufbau zerstörter Häuser nach einem Tornado in Buleega“ im Mittelpunkt.
Der Vorstand des Vereins und die Betroffenen in Buleega danken allen Spendern ausdrücklich für die Unterstützung. Die Dorfgemeinschaft in Buleega ist gestärkt. Man ist auch stolz darauf, dass sich unter den Baufachleuten auch ehemalige Patenkinder befinden, deren Ausbildung der Verein finanzierte.
Geld für Berufsausbildung von Jugendlichen
Pfarrer Michael Fischer von der katholischen Kirchengemeinde St. Johann überbrachte als Abschluss der Veranstaltung einen Scheck der Gemeinde in Höhe von 10 000 Euro für karitative Förderungen. Er wird für die Berufsausbildung von Jugendlichen in Norduganda eingesetzt.
Schulleiter Konrad Tremel leistet dort eine hervorragende Arbeit. Auch die Ausbildung zu Krankenschwestern und Hebammen in Matany, Ostuganda wird damit unterstützt. Im weiten Einzugsgebiet der Klinik leisten diese Gesundheitshelfer immens wichtiges, so die Mitteilung des Vereins.
2025 feiert Verein das 20-jährige Bestehen
Als Ausblick für 2025 wiesen die Vorsitzenden Birgit Schwarzmeier und Birgit Zügel auf das bevorstehende Jubiläum in 2025 hin: 20 Jahre Uganda-Freundeskreis. Sie möchten es mit ganz vielen Interessierten feiern.